Die Novartis-Angestellten in Nyon kündigen das Ende des Streiks an

Die Angestellten im von der Schliessung bedrohten Novartis-Werk in Nyon sind in einen eintägigen Warnstreik getreten. Sie wollen erreichen, dass die Unternehmensführung Alternativen zur Standortschliessung seriös prüft.

Streik vor dem Novartis-Werk in Nyon (Bild: sda)

Die Angestellten im von der Schliessung bedrohten Novartis-Werk in Nyon sind in einen eintägigen Warnstreik getreten. Sie wollen erreichen, dass die Unternehmensführung Alternativen zur Standortschliessung seriös prüft.

Sie wollten erreichen, dass die Führung des Pharmakonzerns Alternativen zur Standortschliessung seriös prüft. Nachdem sich Novartis am Nachmittag bereit erklärt hatte, die Vorschläge verschiedener Seiten zu prüfen, beschloss die Belegschaft, den Streik zu beenden, wie die Gewerkschaft Unia in einem Communiqué schrieb.

Bestätigung von Novartis

Novartis bestätigte am Nachmittag, dass die Mitarbeitenden nach 1500 Uhr in ihre Büros zurückgekehrt seien. Die Produktionslinie habe bestätigt, dass sie für die dritte Schicht ab 2200 Uhr zur Arbeit zurückkehre und die Produktion wieder aufnehme. Auch die Mitarbeitenden der Abteilung R&D haben den Streik am Nachmittag beendet.

Für den Warnstreik entschieden hatte sich die Belegschaft aufgrund „widersprüchlicher Aussagen“ vonseiten Novartis. Die Angestellten hatten um ein Treffen mit Konzernchef Joe Jimenez gebeten, um sicherzustellen, dass die von ihr vorgeschlagenen Alternativen zur Standortschliessung geprüft werden.

Wie Novartis in ihrem Communiqué schrieb, plant Jimenez, sich „zu gegebener Zeit“ mit den Mitarbeitern zu treffen. Weiter kritisierte das Unternehmen das Vorgehen der Belegschaft. Der Streik erschwere den Dialog zwischen den Parteien.

Ebenfalls am Mittwoch hatte sich die waadtländische Kantonsregierung in den Konflikt eingeschaltet, um die Wogen zu glätten. Wie sie in einem Communiqué schrieb, hatte sie Armin Zust, den Direktor von Novartis Schweiz, um eine Klarstellung gebeten, ob der Entscheid zur Schliessung des Standorts Nyon definitiv sei.

Zust bestätigte in einem E-Mail, dass die Geschäftsleitung bereit sei, Alternativen zu prüfen. Aufgrund dieser Antwort sieht die Regierung die Bedingungen gegeben, dass die die vergangene Woche ins Leben gerufene Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des Unternehmens, der Arbeitnehmer sowie des Kantons, ihre Arbeit aufnehmen kann. Anfang nächste Woche soll ein erstes Treffen stattfinden.

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