Die Schweizerische Post hat die Tests mit Lieferrobotern nach knapp vier Monaten abgeschlossen. Mit Ausnahme von «Kinderkrankheiten» beim Fahrzeug waren die Tests erfolgreich. Mit kommerziellen Einsätzen rechnet die Post frühestens in drei Jahren.
Während der rund 200 getesteten Zustelltouren mit den 30 Kilogramm schweren Lieferrobotern kam es zu keinen Zwischenfällen, wie Post-Sprecher Olivier Flüeler einen Bericht der «Berner Zeitung» bestätigte.
Vier Roboter des estnisch-britischen Herstellers Starship Technologies wurden während den Tests ab September in Bern, Köniz, Biberist SO und Zuchwil SO eingesetzt. Sie legten insgesamt rund tausend Kilometer mit einer Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde (km/h) zurück. Die Roboter wurden jeweils von Aufsichtspersonen begleitet, die im Notfall hätten eingreifen können.
Festgestellt wurden bei den Tests «Kinderkrankheiten» wie etwa zu schnell abgenutzte Reifen, wie Flüeler weiter sagte. Es habe sich auch gezeigt, dass Stufen und höhere Trottoirs teilweise schwierig zu überwindende Hindernisse dargestellt hätten.
Die Tests sollen nun noch detaillierter ausgewertet werden. Geeignet seien die Roboter für Auslieferungen auf kleinen Distanzen wie etwa Essenslieferungen oder Medikamententransporte, aber kaum für den Massenversand von Paketen, sagte Flüeler.
In bestehende Logistik einbinden
Grundsätzlich stelle sich auch die Frage, wie die Roboter in die bestehende Logistik, beispielsweise im Zustelldienst, eingebunden werden könnten. Die Post will in den kommenden Jahren die weitere technische Entwicklung der Roboterfahrzeuge auch anderer Hersteller beobachten.
Noch vor den Robotern wird die Post Drohnen einsetzen. Bereits im vergangenen Oktober war angekündigt worden, dass die Post im ersten Halbjahr 2017 erste kommerzielle Drohnentransportflüge durchführen will. Geplant sind allerdings nicht Lieferungen an Konsumenten, sondern zwischen Geschäftskunden etwa in der Pharma- und der Gesundheitsbranche.