Der Verband der Europäischen Fussball-Ligen (EPFL) kündigt ein Abkommen mit der Uefa und erhöht so in der Auseinandersetzung um die umstrittene Champions-League-Reform den Druck auf den Europäischen Fussballverband.
Die Association of European Professional Football Leagues, zu der nebst 24 anderen Ligen auch die Super League gehört, kündigte nach eigenen Angaben eine gültige Vereinbarung mit der Uefa, die Terminkollisionen bisher ausschliesst. Um exklusiven Freiraum für die Champions League zu schaffen, werden auf Grundlage dieses Agreements wochentags keine abendlichen Spiele von Topclubs in den nationalen Ligen angesetzt.
Mit der Aufkündigung dieser Vereinbarung könnte es künftig zumindest theoretisch zu Kollisionen zwischen Liga- und Champions-League-Spielen kommen.
Reform zugunsten der grossen Ligen und Clubs
Hintergrund des Zwists ist eine angekündigte Reform der Champions League. Die Uefa hat Ende August auf Druck der europäischen Topklubs unter anderem beschlossen, dass die besten vier Ligen des Uefa-Rankings künftig vier statt drei fixe Startplätze für die Champions-League-Gruppenphase erhalten, womit mindestens 16 statt wie bisher 11 der 32 Plätze von den Topnationen belegt sind.
Vor allem kleinere Verbände reagierten mit harscher Kritik. Sie befürchten eine geschlossene Liga der Teams aus den bedeutenden Fussball-Ländern. Ausserdem sollen sich aufgrund der Reformpläne die Einnahmen der Topclubs nahezu verdoppeln.
Claudius Schäfer im Vorstand bestätigt
Bei der Generalversammlung der EPFL am Freitag in Zürich wurde Claudius Schäfer, der CEO der Swiss Football League (SFL), für weitere drei Jahre als Vorstandsmitglied bestätigt. Schäfer sieht «wichtige Entscheidungen anstehen, die grosse Auswirkungen auf den Schweizer Fussball haben».
» Die Medienmitteilung der SFL zur Generalversammlung der EPFL
Claudius Schäfer, CEO Swiss Football League SFL, bei der Generalversammlung der EPFL in Zürich. (Bild: Swiss Football League)