Die Rolling Stones versetzten Rom in den Ausnahmezustand

Der Auftritt der Rolling Stones in Rom hat das Zentrum der italienischen Hauptstadt in den Ausnahmezustand versetzt. Bereits Stunden vor dem Konzert am Sonntagabend drängten Hunderte Menschen in den Circus Maximus, um sich die besten Plätze vor der Bühne zu sichern.

Trotz sengender Sonne treffen die Rolling-Stones-Fans früh ein (Bild: sda)

Der Auftritt der Rolling Stones in Rom hat das Zentrum der italienischen Hauptstadt in den Ausnahmezustand versetzt. Bereits Stunden vor dem Konzert am Sonntagabend drängten Hunderte Menschen in den Circus Maximus, um sich die besten Plätze vor der Bühne zu sichern.

Vor dem Hotel St. Regis, wo die Band übernachtet, versammelten sich Hunderte Fans, um einen Blick auf Mick Jagger & Co. zu ergattern. Rom ist die einzige italienische Station der aktuellen Stones-Tour «On Fire». In der Schweiz gastierte die Band am 1. Juni.

Bereits am Freitag hatten weiträumige Absperrungen ein Verkehrschaos in der Innenstadt ausgelöst. Rund um den Circus Maximus, einer der wichtigsten historischen Orte Roms, ging am Samstag nichts mehr.

Die Schliessung einer wichtigen Verbindungsstrasse, die Via dei Cerchi, hatte kilometerlange Staus verursacht und Autofahrer genervt. Verschärft wurde die Lage von einem Warnstreik der Verkehrspolizisten. Die Stadtverwaltung ordnete eine weiträumige Sperrung rund um das Kolosseum an.

Veranstalter bezahlen nur wenig Miete

Gleichzeitig wurden Befürchtungen laut, der Massenandrang von 70’000 Stones-Fans könnte die berühmte Ruine beschädigen. Die Antikenverwaltung kündigte für das Konzert eine verschärfte Überwachung der archäologischen Reste in der einstigen Arena an.

Allerdings besteht der Circus Maximus vor allem aus Rasen und wird immer wieder für Konzerte und Kundgebungen genutzt. Ein abgesperrter Teil beherbergt noch archäologische Reste.

Lokalpolitiker kritisierten, dass die Konzertveranstalter nur knapp 8000 Euro für die Miete des Auftrittsortes zahlen müssten. «Bei Ticketpreisen zwischen 70 und 180 Euro ist das lächerlich», sagte Gemeinderätin Nathalie Naim der Zeitung «Corriere della Sera» vom Samstag.

Die Stadtverwaltung räumte ein, die Gebühren seien tatsächlich veraltet. Allerdings würden die Stones auch für die Kosten von Toiletten, Sanitäter und öffentliche Sicherheit aufkommen.

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