Die neue „Miss World“ ist eine Chinesin: Bei dem internationalen Schönheitswettbewerb in der nordchinesischen Stadt Ordos am Rande der Wüste Gobi wurde am Samstag Yu Wenxia zur neuen Schönheitskönigin gekürt.
„Miss China“ Yu setzte sich dabei gegen mehr als hundert Konkurrentinnen aus aller Welt durch. Ihre Vorgängerin, die Venezolanerin Ivian Sarcos, überreichte ihr die Krone im Dongsheng-Stadium der Millionen-Stadt in der Inneren Mongolei.
Die 23-jährige Siegerin studiert Musik und will nach eigenen Angaben später als Musiklehrerin arbeiten. Auf den zweiten Platz kam die Waliserin Sophie Elizabeth Moulds, Dritte wurde die Australierin Jessica Michelle Kahawaty.
Neben den traditionellen Badeanzügen und Abendroben mussten die Teilnehmerninnen im Finale auch extravagante Kostüme vorführen, einige kamen dabei als Bauchtänzerinnen auf die Bühne. Yu ist die zweite Chinesin, die zur Miss World gekürt wurde, 2007 gewann Zhang Zilin den Wettbewerb.
Dschingis Khan und Joghurt
Die Stadt Ordos, deren Strassenzüge von zahllosen leerstehenden Hochhäusern geprägt sind, liegt in der Inneren Mongolei am Rande der Wüste Gobi.
Entsprechend sah laut der Website der Organisatoren in den vergangenen Tagen das Vorprogramm für die Finalistinnen aus: Sie besuchten das Museum des legendären mongolischen Eroberers Dschingis Khan, assen Joghurt in einer Jurte und liessen sich in mongolischer Tracht vor einer Sanddüne fotografieren.
China war insgesamt bereits fünf Mal Gastgeber der Veranstaltung – zuletzt vor zwei Jahren auf der Tropeninsel Hainan. Im Vorfeld wurde von den Veranstaltern damit gerechnet, dass rund eine Milliarde TV-Zuschauer die Übertragung des Finales sehen.