Die schrägsten Auftritte des FC Basel im Europacup

Geht es nach Präsident Bernhard Heusler, dann spielt der FC Basel am Mittwoch ein «Jahrhundertspiel». Die Zeit, bis das Spiel gegen Bayern München endlich angepfiffen wird, vertreiben wir uns mit einer «Listomania» zu den eigenartigsten Auftritten des FC Basel im europäischen Fussball. Geht es nach Präsident Bernhard Heusler, dann spielt der FC Basel am Mittwoch […]

Grade nochmal gut gegangen. Der heutige Luzern-Trainer Murat Yakin (l.) und wieder-FCB-Verteidiger Philipp Degen freuen sich über eine knappe Niederlage.

Geht es nach Präsident Bernhard Heusler, dann spielt der FC Basel am Mittwoch ein «Jahrhundertspiel». Die Zeit, bis das Spiel gegen Bayern München endlich angepfiffen wird, vertreiben wir uns mit einer «Listomania» zu den eigenartigsten Auftritten des FC Basel im europäischen Fussball.

Geht es nach Präsident Bernhard Heusler, dann spielt der FC Basel am Mittwoch ein «Jahrhundertspiel». Die Zeit, bis das Spiel gegen Bayern München endlich angepfiffen wird, vertreiben wir uns mit einer «Listomania» zu den merkwürdigsten Auftritten des FC Basel im europäischen Fussball. Den Rückblick auf die sieben grössten Triumphe lassen wir dann später folgen.

1. Basel–London XI 0:5 (0:3) – 1955

Die Partie am 4. Juni 1955 ist der erste Auftritt einer Basler Mannschaft in einem europäischen Wettbewerb. Erst am 18. April 1955 war der «Messestädte-Cup» vom Basler Ernst Thommen aus der Taufe gehoben worden.

Zwar spielen bei den ersten Austragungen noch Städte-Auswahlen gegeneinander, aber da bei den Baslern mit Zingg von Nordstern nur ein Nicht-FCBler dabei ist, schreiben wir die Partie dem FCB zu. Trotzdem treten die Basler in grünen Trikots und weissen Hosen an. Ihnen gegenüber steht ein Team aus Profispielern von Tottenham, Arsenal, Chelsea, Fulham, Charlton, West Ham und den Queen Park Rangers.

9500 Zuschauer sind zur Premiere ins Joggeli gekommen. Was sie sehen, beschreiben die «Basler Nachrichten» folgendermassen: «Wenn man’s je vergessen hätte, dass man ein Ding, das teils völlig durcheinander geraten ist, am trefflichsten ein Tohuwabohu nennt – dieses Spiel vom Samstagabend würde es einem in Erinnerung gerufen haben.» Trotzdem befindet der Chronist nach der 0:5-Niederlage: «Wenn unsere Aktiven in allen den Dingen, die sie in den diversen fussballerischen Belangen vom Können ihres Gegners trennt, richtig gekiebitzt haben, dann wird auch diese Niederlage zur heilsamen Lehre werden.»

Basel-London XI 0:5 (0:3)
Stadion St. Jakob. – Tore: 35. Firmani 0:1. 37. Holton 0:2. 43. Holton 0:3. 74. Holton 0:4. 81. Firmani 0:5.

Basel: Schley; Bopp, Fitze, Redolfi, Weber, Zingg, Bannwart, Hügi II, Monros, Oberer, Thalmann.
London: Reynolds (Tottenham), Sillett (Chelsea), Fotheringham (Arsenal), Willemse (Chelsea), Armstrong (Chelsea), Saunders (Chelsea/37. Nicholas; Queens Park), Hooper (West Ham), Haynes (Fulham), Holton (Arsenal), Firmani (Charlton), Kiernan (Charlton).

2. Celtic Glasgow–FC Basel 5:0 (2:0) – 1963

Nach einer 1:5-Niederlage im Hinspiel in Basel hat das Rückspiel vom 9. Oktober 1963 in Glasgow nur noch den Charakter eines Freundschaftsspiels. Und so ähnlich gestaltet der FCB seine Reise nach Schottland dann auch. Lediglich 14 Basler landen auf dem Flughafen Reinfrew in Glasgow, um die Auswärtspartie des Sechzehntel-Finals im Cup der Cupsieger zu bestreiten. Blumer und Baumann sind im Militärdienst und erhalten keinen Urlaub, bei Hofer und Nationalspieler Weber untersagt der Arbeitgeber die Reise.

Am Morgen des Spieltages steht ein Ausflug ins schottische Hochland auf dem Programm. Am Tag danach werden noch eine Whisky-Destillerie und die Altstadt von Edinburgh besucht. Und dazwischen? Ja richtig. Da verlieren die Basler die Partie diskussionslos 0:5.

Woran es dem FCB mangelt, haben die «Basler Nachrichten» schon im Hinspiel analysiert: «Vor allem in den Zweikämpfen zogen die Unsrigen regelmässig den Kürzeren.» Und die «National-Zeitung» diktiert den Baslern ins Stammbuch: «Die Spieler des FC Basel wissen nun bestimmt, was der Hauptunterschied zwischen Schweizer und international ansprechendem Fussball ist.»

Celtic Glasgow–FC Basel 5:0 (2:0)
Tore: 3. Johnstone 1:0. 42. Divers 2:0. 62. Murdoch 3:0. 78. Chalmers 4:0. 88. Divers 5:0.

3. Brann Bergen–FC Basel 4:4 (4:1) – 2000

Jubel bei Goalie Miroslav König und Ivan Knez nach dem 4:4 in Bergen. Hinten freuen sich Philippe Cravero und Benjamin Huggel (Nr. 6).

Jubel bei Goalie Miroslav König und Ivan Knez nach dem 4:4 in Bergen. Hinten freuen sich Philippe Cravero und Benjamin Huggel (Nr. 6). (Bild: Keystone)

Im Jahr 2000 endet eine lange Durststrecke: Erstmals seit 1979 darf der FCB wieder im Uefa-Cup mittun. Das ist einerseits schön. Und andererseits auch ganz schön unpraktisch: Weil der St.-Jakob-Park noch im Entstehen begriffen ist, müssen die Rotblauen ihre «Heimspiele» im Exil austragen.

Das hat zur Folge, dass der bislang höchste FCB-Sieg im Europacup, ein 7:0 in der Qualifikationsrunde über Folgore Falcano San Marino, im Hardturm zustande kommt. Die älteren Semster mögen sich erinnern: Das war ein Fussballstadion in Zürich, das irgendwann aus einem nicht mehr genau eruierbaren Grund abgerissen wurde.

Das Aus kommt für den FCB in der zweiten Runde nach einer Wasserschlacht bei Feyenoord Rotterdam. Die denkwürdigste Partie jener Kampagne aber findet im Rückspiel von Runde eins bei Brann Bergen statt. Es ist dabei nicht alleine die Dramatik der Torfolge, die in Erinnerung bleibt: Nach dem 3:2-Sieg im Heimspiel ist der FCB zur Pause beim Stand von 1:4 praktisch ausgeschieden, ehe er sich in der zweiten Hälfte in einen Rausch spielt.

Fast noch legendärer als die Basler Aufholjagd wird aber die erste Live-Übertragung durch «Telebasel». Während 45 Minuten fehlt das Bild. Und aus dem Heimstudio wird zunächst auch noch das falsche Resultat vermeldet. So unterhalten sich die Experten an der Austrasse minutenlang zufrieden über eine angebliche Basler 2:0-Führung, als der FCB gerade 0:2 im Rückstand liegt.

Am Ende aber wird alles gut. In der zweiten Hälfte klappt die Übertragung – und der FCB macht einen Dreitore-Rückstand wett. «Als ob die FCB-Spieler nur darauf gewartet hätten, dass man ihre Taten am Fernseher begutachten konnte», staunt der «Baslerstab». Und die BaZ jubiliert: «Was für eine Nacht! Was für ein Spiel! Was für eine Moral!»

Brann Bergen–FC Basel 4:4 (4:1)
Brann. – 5000 Zuschauer. – SR Koren (Isr). Tore: 4. Karadas 1:0. 9. Brendesaether 2:0. 20. Tchouga 2:1. 31. Terechow 3:1. 40. Karadas 4:1. 60. Wassberg (Eigentor) 4:2. 61. Kreuzer (Handspenalty) 4:3. 91. Muff 4:4.
Bergen: Kihlstedt; Brendesaether, Wassberg (67. Mjälde), Moen, Ylönen (82. Kolste); Bakke, Razanauskas (31. Knarvik), Ulfstein, Terechow; Karadas, Helstad.
Basel: König; Barberis (46. Savic), Knez, Kreuzer, Cravero; Varela, Cantaluppi, Huggel, Magro (67. Quennoz); Tchouga, Koumantarakis (84. Muff).
Bemerkungen: Basel ohne Crevoisier, Ceccaroni und Tholot (alle verletzt).

4. FC Basel–Malatyaspor 1:2 (0:0; 1:2) n. V. – 2003

Grade nochmal gut gegangen. Der heutige Luzern-Trainer Murat Yakin (l.) und wieder-FCB-Verteidiger Philipp Degen freuen sich über eine knappe Niederlage.

Grade nochmal gut gegangen. Der heutige Luzern-Trainer Murat Yakin (l.) und wieder-FCB-Verteidiger Philipp Degen freuen sich über eine knappe Niederlage. (Bild: Keystone)

Schon das Hinspiel dieser ersten Runde im Uefa-Cup schreibt starke Geschichten. Da sind es ausgerechnet die schweizerisch-türkischen Doppelbürger Hakan und Murat Yakin, die die beiden Tore zum 2:0-Sieg erzielen. Und dann werden die beiden auch noch eine Stunde lang von der Militärbehörde verhört, weil ihr Gesuch um eine Verschiebung des Militärdienstes irgendwo in Ankara zwischenzeitlich verloren gegangen ist.

Das Rückspiel am 15. Oktober 2003 im St.-Jakob-Park ist dann eine Stunde lang eine scheinbare Pflichterfüllung, ehe Celaleddin die etwas gar selbstsicheren Basler mit zwei Toren aus dem Schlaf reisst. 0:2 nach 90 Minuten – eine Verlängerung wird nötig. Mit der hat ausser dem FCB scheinbar auch Schiedsrichter Juhos nicht gerechnet. Jedenfalls erkundigt sich der Ungare bei Basler Betreuern, welche Regel nun denn anzuwenden sei.

Nun, es ist die heute ganz zu recht in Vergessenheit geratene Silver-Goal-Regel. Die gilt seit 2002 und wird bereits 2004 wieder abgeschafft. Marco Streller weiss an diesem Abend auch nicht genau, nach welcher Regel gespielt wird: «Ehrlich gesagt war ich nicht so genau informiert.» Aber das hindert ihn nicht daran, das einzige Silver Goal in der Vereinsgeschichte des FCB zu erzielen. In der 95. Minute katapultiert sich der Stürmer in einen Eckball und wuchtet den Ball unter die Latte. Damit bleiben die ersten 15 Minuten der Verlängerung auch die letzten. Eine Runde später bedeutet dann Newcastle Endstation.

FC Basel–Malatyaspor 1:2 (0:0; 0:2) n. V.
St.-Jakob-Park. – 26’663 Zuschauer. – SR Juhos (Ung). – Tore: 64. Celaleddin 0:1. 85. Celaleddin 0:2. 95. Streller 1:2.
FC Basel: Zuberbühler; Philipp Degen, Murat Yakin, Zwyssig, Atouba; Huggel (77. Barberis), Cantaluppi, Chipperfield; Hakan Yakin (46. Esposito); Rossi (71. Streller), Tum.
Malatyaspor: Fevzi; Serkan, Tolga, Mert, Celaleddin; Inanc (66. Mithat), Abdelaziz (104. Ümit), De-Azevedo, Atilla (72. Turan); Muhammed, Fazli.
Bemerkungen: FCB ohne Gimenez, Delgado und Ergic (verletzt).

5. Roter Stern Belgrad–FC Basel 1:2 (1:1) – 2005

Zwei Jahre nach dem Silver-Goal-Unikat erlebt der FCB eine weit weniger angenehme Premiere. Am 3. November 2005 absolviert Basel als Gast von Roter Stern Belgrad das erste Geisterspiel seiner Clubgeschichte. Eine «bizarre Atmosphäre» konstatiert die BaZ und wünscht, das erste Spiel vor leeren Rängen sei «hoffentlich auch das letzte». Eine Bitte, die nach den Ausschreitungen vom 13. Mai 2006 nicht in Erfüllung geht.

60’000 Zuschauer hätten im Belgrader Marakana Platz – beim Spiel gegen den FCB bleiben die Ränge wegen einer Sperre der Uefa leer. Die Anhänger von Roter Stern hatten in der Qualifikation den Trainer von Inter Zapresic mit Handys (!) beworfen und Bengalos gezündet, als gäbe es kein Morgen mehr.

Die BaZ zählt genau und kommt auf «36 Fotografen, 12 Sanitäter, 8 Kameramänner, 7 Sicherheitsleute und rund 100 Sponsoren». Dazu kommen 250 sogenannte Journalisten, die erst den Pressesaal mit dichtestem Zigarettenqualm füllen und danach mit Fanschals und Fangesängen auf der Pressetribüne der klassischen Arbeit von Pressevertretern nachgehen.

Auf dem Platz sorgt Purovic für Bewegung. Erst bringt er Roter Stern in Führung, dann verursacht er mit einem bizarren Handspiel für den Elfmeter, den Delgado zum 1:1 verwertet. Zwei Minuten vor dem Abpfiff ist es dann wieder Delgado, der mit der Hacke für Mit-Argentinier Rossi auflegt. Basel gewinnt nicht wirklich verdient 2:1 und fliegt sogleich zurück nach Hause. Auf Wunsch des FCB war das Spiel bereits am Nachmittag ausgetragen worden. Dank des Sieges überwintert Basel im Uefa-Cup. Zum bitteren Aus kommen wir gleich.

Roter Stern Belgrad–FC Basel 1:2 (1:1)
Marakana. – 0 Zuschauer. – SR Fisker (Dä). – Tore: 25. Purovic 1:0. 30. Delgado 1:1 (Handspenalty). 88. Rossi 1:2.
Belgrad: Stojkovic; Basta, Dudic, Bisevac, Lukovic; Kovacevic, Mladenovic, Jankovic (87. Trajkovic); Perovic (67. Krivokapic), Purovic (85. Raskovic), Zigic.
FCB: Zuberbühler; Zanni, Quennoz, Smiljanic, Chipperfield; Degen (84. Sterjovski), Ergic (58. Petric), Ba, Rossi; Delgado; Eduardo.
Bemerkungen: FCB ohne Müller (gesperrt), Yakin (verletzt), Carignano, Berner (beide Trainingsrückstand). – Keine Zuschauer wegen Uefa-Sanktion.

6. FC Middlesbrough–FC Basel 4:1 (1:1) – 2006

An diesem 6. April 2006 erlebt der FC Basel so etwas wie die Mutter aller Niederlagen. Mit einem 2:0 im Rücken reisen die Basler zum Rückspiel des Viertelfinals im Uefa-Cup. Die erste Halbfinal-Qualifikation der Clubgeschichte ist in Griffweite. Und auf dem Hinflug sind bereits die Chancen für einen Final-Einzug diskutiert worden.

Doch anstatt seinen grössten Triumph der Clubgeschichte zu erringen, erlebt der FCB einen veritablen Albtraum. Dabei ist der Viertelfinal nach Eduardos 0:1 in der 22. Minute eigentlich für Basel entschieden. Blöd nur, dass das den Engländern egal ist. Zur Pause steht es 1:1 und nach dem Seitenwechsel kommt es knüppeldick für Basel.

Erst hat Innenverteidiger Majstorovic nichts besseres zu tun, als auf Höhe der Mittellinie seinem Gegenspieler ins Gesicht zu fassen. 2:1 für «Boro» steht es da. Und dann verliert Trainer Gross komplett die Übersicht. Anstatt für den vom Platz gestellten Schweden einen zusätzlichen Verteidiger zu bringen, zieht er Ba eine Reihe zurück und lässt das defensive Mittelfeld verwaist. Schliesslich wechselt er Innenverteidiger Quennoz ins rechte Mittelfeld ein.

Middlesbrough spielt sich währenddessen in einen veritablen Rausch und erzielt Sekunden vor dem Abpfiff durch Maccarone (von englischen Kommentatoren gerne Makkaroni ausgesprochen) tatsächlich noch das 4:1.

Gross gibt der BaZ eine Mitschuld am Ausscheiden, weil sie vor dem Spiel über den kommenden Transfer David Degens zu Mönchengladbach geschrieben hat. Und er entscheidet praktisch noch in der selben Nacht, dass Zuberbühler in der kommenden Saison nicht mehr FCB-Goalie sein wird.

Die FCB-Spieler wiederum sind nach diesem Spiel psychisch und physisch dermassen ausgelaugt, dass sie danach auch noch die heimische Meisterschaft an den FC Zürich verlieren.

FC Middlesbrough–FC Basel 4:1 (1:1)
Riverside. – 24’521 Zuschauer. – SR Baskakov (Russ). – Tore: 22. Eduardo 0:1. 33. Viduka 1:1. 57. Viduka 2:1. 79. Hasselbaink 3:1. 90. Maccarone 4:1.
Middlesbrough: Schwarzer; Parnaby, Southgate, Riggott, Queudrue (67. Maccarone); Morrison (46. Hasselbaink), Boateng, Rochemback, Downing; Yakubu (92. Taylor), Viduka.
FCB: Zuberbühler; Zanni, Majstorovic, Smiljanic, Berner; Ba; David Degen (61. Chipperfield), Delgado (70. Ergic), Petric, Sterjovski (85. Quennoz); Eduardo.
Bemerkungen: Middlesbrough ohne Pogatetz, Mendieta und Cattermole (alle verletzt). Basel ohne Murat Yakin, Carignano und Mesbah (alle verletzt). – Platzverweis: 74. Majstorovic (Gelb-Rot, Unsportlichkeit).

7. Spartak Moskau–FC Basel 1:1 (0:1) – 2011

Nach einer völlig unnötigen 2:3-Niederlage zuhause reist der FCB mit scheinbar wenig Ambitionen nach Moskau. Das Wichtigste an diesem Rückspiel des 1/16.-Finals der Europa League ist, sich keine Frostbeulen einzufangen. Vor dem Spiel bei Spartak Moskau am 24. Februar machen Horrorgeschichten von minus 20 Grad die Runde.

Tatsächlich sind die Gehsteige in Moskau von eindrücklich dicken Eisschichten bedeckt. Im Luschniki-Stadion steigt das Thermometer immerhin auf schnucklige -14 Grad.

Auf der Tribüne lässt es sich mit einem T-Shirt, einem Langarm-T-Shirt, zwei Pullovern, einer Ski-Jacke, langen Unterhosen, Jeans, Ski-Hosen und drei Paar Socken in den Snowboard-Schuhen ganz gut leben. Auf dem Platz haben die Spieler das Glück, dass die Fifa die zwar unkleidsamen aber dafür warmen Schals zu diesem Zeitpunkt noch nicht verboten hat. Und auf der Basler Bank sitzt einer wie immer in kurzen Hosen: Assistenztrainer Marco Walker, der Mann ohne Kältegefühl in den Beinen.

Der FCB spielt eigentlich nur mit dem zweiten Anzug. Streller, Ferati und Huggel sind verletzt, Shaqiri nach seiner Roten Karten aus dem Hinspiel gesperrt. Dazu lässt Trainer Fink die Stammspieler Alex Frei und Yapi auf der Bank.

Trotzdem sind die Basler ganz nahe am benötigten 2:0, nachdem der unverwüstliche Chipperfield nach einer Viertelstunde das 1:0 erzielt. Doch Kusunga trifft nur die Latte und als Alex Frei doch noch aufs Feld darf – oder angesichts der Temperaturen muss – streift sein Schuss aus 15 Metern am Tor vorbei. Nach dem Spiel sind trotzdem alle Basler irgendwie zufrieden – weil sie der Kältekammer heil entkommen sind.

Spartak Moskau–FC Basel 1:1 (0:1)
Luschniko. – 25’000 Zuschauer. – SR Balaj (Rum) – Tore: 15. Chipperfield 0:1. 91. McGeady 1:1.
Moskau: Dykan; Kirill Kombarow, Suchy, Rojo, Makejew (80. Jakowljew); Scheschukow; McGeady, Ananidse, Alex, Dimitri Kombarow; Dsjuba.
FCB: Costanzo; Steinhöfer, Abraham, Kusunga, Safari; Tembo (67. Frei), Granit Xhaka (76. Yapi), Cabral, Stocker; Zoua, Chipperfield.
Bemerkungen: 55. Kopfball von Kusunga an die Latte. 89. Pfostenschuss Jakowlew. Basel ohne Ferati, Huggel, Streller (alle verletzt), Shaqiri (gesperrt) und Dragovic (nicht spielberechtigt).

Nächster Artikel