Bei ihrer ersten EM-Teilnahme stehen die Genfer Curler um Skip Peter De Cruz im Final. Mit einer fabelhaften Leistung siegen sie in Esbjerg im Halbfinal gegen Finnland 10:4. Finalgegner ist Schweden.
Valentin Tanner, Peter De Cruz, Claudio Pätz und die starke Nummer 4 Benoît Schwarz haben die guten Leistungen aus der Round Robin in den Halbfinal hinübergenommen. Mehr noch, sie zeigten gegen die von Aku Kauste angeführten Finnen, Halbfinalisten der letzten Weltmeisterschaft, ihre bis hierhin beste Darbietung.
Eine erstklassige Leistung wird auch am Samstag ab 10.00 Uhr vonnöten sein, wenn die jungen Genfer im Final gegen Titelverteidiger Schweden die Goldmedaillen gewinnen wollen. Schwedens Skip Niklas Edin, der schon drei EM- und zwei WM-Titel in seinem Palmares führt, spielte mit seiner Equipe aus Karlstad wieder einmal auf den Punkt seine beste Form aus. Die Schweden gewannen den Halbfinal gegen die in der ganzen Vorrunde ungeschlagen gebliebenen Norweger (Thomas Ulsrud) 8:7 nach Zusatz-End.
Für das Schweizer Männercurling steht nun der dritte Europameister-Titel im letzten Jahrzehnt auf dem Spiel. 2006 triumphierten die Curler von Baden Regio um den heutigen Nationalcoach Andreas Schwaller in Basel, und 2013 siegten die Curler aus Adelboden um Skip Sven Michel, die Erzrivalen der Genfer auf nationalem Eis, im norwegischen Stavanger.
Im Halbfinal erteilten die Genfer den in den letzten Jahren stark aufgekommenen Finnen fast schon eine Lektion. Den Nachteil, im 1. End nicht den letzten Stein gehabt zu haben, machten die Schweizer früh wett, und schon im 3. End erarbeiteten sie sich mit einem schön herausgespielten Dreierhaus eine klare Führung. Wirklich vorentscheidend war schliesslich das zweite Dreierhaus zur 7:3-Führung im 6. End. Die Schweizer retteten sich in jenem Abschnitt aus einer sehr delikaten Situation und konnten das Blatt vollständig wenden. Nach einem weiteren Dreier im 8. End gaben die Finnen entmutigt und chancenlos auf.