Der Frankenschock, die weltwirtschaftlichen Perspektiven und Auszeichnungen für Jungunternehmen stehen im Zentrum des Swiss Economic Forums (SEF) 2015. Die mittlerweile bedeutendste Konferenz der Schweizer Wirtschaft beginnt am Mittag in Interlaken BE.
An dem zweitägigen Anlass werden rund 1350 Firmenchefs und Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft erwartet. Das SEF ist erneut ausverkauft, die Nachfrage für eine Teilnahme sei rekordhoch gewesen, teilten die Organisatoren mit.
Zu Beginn des 17. SEF wird Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga referieren. Weitere Höhepunkte sind der Auftritt von Sergio Ermotti, Chef der Grossbank UBS, die ein Hauptsponsor des «Schweizer Wirtschaftsgipfels» ist.
Als Motto für das diesjährige SEF haben die Organisatoren Anfang Januar «Simplify: Einfachheit als Erfolgsfaktor» gesetzt. Nachdem wenige Tage später die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs aufgehoben hat, ist die Suche nach Einsparungen, Effizienzsteigerungen und Erfolgschancen für viele Schweizer Unternehmen umso dringlicher geworden.
Am SEF wurde denn auch ein Panelgespräch zu Wechselkursen einberufen. Dabei werden Hans Hess, Präsident des Industrieverbandes Swissmem, der deutsche Ökonom Peter Bofinger und die Logistikexpertin Monika Ribar diskutieren. Ribar steht auch wegen des Machtkampfes beim Baustoffkonzern Sika im Rampenlicht, dessen Verwaltungsrat sie angehört
Die Perspektiven für die Weltwirtschaft sollen am SEF die drei Ökonominnen Noreena Hertz, Linda Yueh und Ulrike Malmendier darlegen. Am Freitag gehört die Bühne Roche-Chef Severin Schwan, Ratan Tata vom indischen Mischkonzern Tata sowie den Geschäftsleitern kleinerer Schweizer Unternehmen.
Zudem wird der Jungunternehmerpreis «Swiss Economic Award» verliehen. Besonders wichtig ist vielen SEF-Teilnehmenden zudem die Gelegenheit zu persönlichen Kontakten am Rande der Vorträge und Diskussionsrunden.