Die spanische Justiz wandelt 515 Jahre Haft in Freispruch um

Freiheit statt über fünf Jahrhunderten Haft: Ein mutmassliches Mitglied der baskischen Untergrundorganisation ETA, das wegen eines Terroranschlags zu einer Haftstrafe von 515 Jahren verurteilt worden war, ist wieder auf freiem Fuss.

Das Urteil gegen ein mutmassliches Mitglied der ETA wurde von 515 Jahren Haft auf Freispruch revidiert (Symbolbild) (Bild: sda)

Freiheit statt über fünf Jahrhunderten Haft: Ein mutmassliches Mitglied der baskischen Untergrundorganisation ETA, das wegen eines Terroranschlags zu einer Haftstrafe von 515 Jahren verurteilt worden war, ist wieder auf freiem Fuss.

Der Oberste Gerichtshof in Madrid hat im Berufungsverfahren das Urteil des Obersten Strafgerichts rückgängig gemacht, wie die amtliche spanische Nachrichtenagentur EFE am Freitag berichtete.

Aitor Cotano war wegen Beteiligung an einem Attentat im Mai 2008 schuldig gesprochen und zu 515 Jahren Haft verurteilt worden. Bei dem ETA-Anschlag auf eine Kaserne der Gendarmerie in der baskischen Stadt Álava waren ein Polizist getötet und weitere 27 Menschen verletzt worden.

Der Oberste Gerichtshof sprach den Verurteilten jetzt mit der Begründung frei, seine Aussagen vor der Polizei seien nicht vor dem Richter ratifiziert worden.

Der Oberste Gerichtshof bestätigte jedoch die ebenfalls 515-jährige Haftstrafe, zu der ein anderer mutmasslicher ETA-Terrorist verurteilt worden waren. Das Gericht sah es als erwiesen an, das dieser den Lieferwagen, in dem die Bombe versteckt war, vor der Kaserne abgestellt habe.

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