Der Schuldenberg des spanischen Staates ist auf den höchsten Stand in der jüngeren Geschichte des Landes gestiegen. Sie blieben dennoch unter den Erwartungen.
Der Schuldenberg von Spanien wächst weiter. Wie die Madrider Zentralbank am Montag mitteilte, beliefen sich die Verbindlichkeiten der staatlichen Institutionen Ende 2013 auf 961,6 Milliarden Euro, 8,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Staatsschulden entsprechen 94,05 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Im Klartext: Die Schulden sind damit fast so hoch wie alle Güter und Waren, die in Spanien während des Jahres produziert wurden.
Die Schulden blieben damit aber knapp unterhalb der Prognose der Regierung, die von 94,21 Prozent ausgegangen war. Spanien hatte 2007 vor Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise mit einer Staatsverschuldung von etwa 36 Prozent des BIP in der EU zu den Ländern mit relativ niedrigen Schulden gehört.
Trotz der Sparpolitik der Regierung stiegen die Schulden in den vergangenen Jahren drastisch an und überschritten Mitte 2013 den EU-Durchschnittswert. Madrid geht in seinen Planungen davon aus, dass aufgrund des niedrigen Wirtschaftswachstums in dem Krisenland die Verbindlichkeiten noch weiter ansteigen und die Staatsschulden 2015 die Marke von 100 Prozent des BIP überschreiten werden. Die Regierung rechnet erst nach 2016 mit einem Abbau des Schuldenbergs.