Stanislas Wawrinka hat die Wende nach der Wiederaufnahme der Partie gegen Jürgen Melzer nicht mehr geschafft. Der Romand ist nach dem 6:8 im fünften Durchgang ausgeschieden.
Das Spiel, das beim Stand von 6:3, 6:7 (2:7), 6:2, 4:6, 4:5 und 40:40 bei Aufschlag Melzer wegen einsetzenden Nieselregens vertagt worden war, begann aus Wawrinkas Sicht optimal. Melzer schien noch seinen drei leichtfertig vergebenen Matchbällen des Vortages nachzutrauern und schenkte Wawrinka das 5:5 praktisch mit einem Rückhand-Rahmenball und einem Doppelfehler.
Die Schweizer Nummer 2 holte sich dann zu Null das nächste Game zum 6:5 und hatte das „Momentum“ auf ihrer Seite. Allerdings nur für kurze Zeit: Bei 6:6, 30:0, beging Wawrinka unerklärlicherweise vier aufeinanderfolgende Fehler und anschliessend servierte Melzer zu Null aus. Nach 11:45 Minuten war der Spuk auf Platz 12 zu Ende.
Wawrinka verlässt damit London zum dritten Mal in Serie mit einer Enttäuschung, nachdem seine letzten Bezwinger in Wimbledon Denis Istomin (2010) und Simone Bolelli (2011) geheissen hatten. Erstmals seit Paris-Bercy im Herbst 2011 (John Isner) bedeutete damit das Auftaktspiel für Wawrinka Endstation.