Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz ist rückläufig

10’444 Schwangerschaften wurden vergangenes Jahr abgebrochen – das ist die tiefste Zahl, seit die Statistik 2004 erstmals erhoben wurde.

Vorbereitungen für einen Schwangerschaftsabbruch (Archiv) (Bild: sda)

10’444 Schwangerschaften wurden vergangenes Jahr abgebrochen – das ist die tiefste Zahl, seit die Statistik 2004 erstmals erhoben wurde.

Die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche ist in der Schweiz weiter zurückgegangen. 2013 wurden in der Schweiz 10’444 Schwangerschaften abgebrochen. Im Vorjahr waren es noch 10’907. Das zeigen die Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag publiziert hat.

Seit 2004 wird die Statistik der Schwangerschaftsabbrüche vom BFS erhoben. Die Zahl der Abbrüche war seither noch nie so tief wie im vergangenen Jahr.

95 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche erfolgten innerhalb der ersten 12 Schwangerschaftswochen. In dieser Zeit ist der Abbruch laut Fristenregelung straflos, wenn die Schwangere eine Notlage geltend macht und einen Eingriff schriftlich verlangt. Ein späterer Abbruch ist nur noch erlaubt, wenn durch die Schwangerschaft eine Gefahr für die Frau besteht.

Am meisten Abbrüche in Genf und Zürich

In 68 Prozent der Fälle wurde die Abtreibung medikamentös durchgeführt. Bei einem Drittel kam eine chirurgische Abbruchmethode zum Einsatz.

Die höchste Quote an Abbrüchen weist die Genferseeregion auf: Pro 1000 Frauen zwischen 15 und 44 Jahren gibt es 9,1 Schwangerschaftsabbrüche. An zweiter Stelle folgt Zürich mit einer Quote von 7,2. Am Tiefsten liegt die Quote in der Zentralschweiz mit 4,1. Gesamtschweizerisch werden pro 1000 Frauen 6,4 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt.

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