Diego Ulissi feiert seinen zweiten Tagessieg am 97. Giro d’Italia. Der Italiener setzt sich in der 179 km langen Etappe nach Montecopiolo vor dem Kroaten Robert Kiserlovski durch.
In Viggiano im fünften Teilstück hatte Diego Ulissi eine kürzere Bergankunft fast in Sprinter-Manier für sich entschieden, doch der Toskaner kann auch anders. In der 8. Etappe mit der harten Schlusssteigung hinauf nach Montecopiolo überspurtete er im Kampf um den Tagessieg den Kroaten Robert Kiserlovski und gewann auch vor allen übrigen Berg-Spezialisten.
Als Gewinner durfte sich auch Cadel Evans aus dem schweizerisch-amerikanischen BMC-Team fühlen. Der Australier, neben Nairo Quintana der meistgenannte Favorit auf den Gesamtsieg, wurde zwei Sekunden hinter dem unmittelbar vor ihm einfahrenden Kolumbianer Etappen-Fünfter und übernahm damit das Leadertrikot.
Der Wechsel der Maglia rosa hatte sich schon am ersten Pass abgezeichnet. Evans Landsmann Michael Matthews, seit Samstag der Vorwoche auf Platz 1 der Gesamtwertung, konnte das Tempo des Feldes nicht mehr halten und musste abreissen lassen. Bis ins Ziel verlor er weit mehr als 20 Minuten.
Cadel Evans durfte erneut auf die wertvollen Dienste von Steve Morabito zählen. Der Walliser war mit seinem Tempo-Forcing wesentlich daran beteiligt, dass die zuvor geflüchteten Fahrer, der Kolumbianer Julian Arredondo und später der Franzose Pierre Rolland, noch eingeholt wurden. Morabito beendete die Etappe schliesslich als 20. mit 35 Sekunden Rückstand. Damit rückte er in der Gesamtwertung um eine Position vor. Neu ist der Schweizer, gut eineinhalb Minuten hinter seinem Chef Evans, Vierter.
Giro d’Italia. 8. Etappe, Foligno – Montecopiolo (179 km): 1. Diego Ulissi (It). 2. Robert Kiserlovksi (Kro), gleiche Zeit. 3. Wilco Kelderman (Ho) 0:06 zurück. 4. Nairo Quintana (Kol), gleiche Zeit. 5. Cadel Evans (Au) 0:08. 6. Rigoberto Uran (Kol). 7. Domenico Pozzovivo (It), beide gleiche Zeit. 8. Rafal Majka (Pol) 0:14. – Gesamtklassement: 1. Evans. 2. Uran 0:57. 3. Majka 1:10. 4. Steve Morabito (Sz) 1:31.