Der Dino auf dem Bruderholz hat eine feste Bleibe gefunden. Der Neutrale Quartierverein hat ihn adoptiert und mit einer Zeremonie mit allem Drum und Dran empfangen. Und wie es sich gehört, hat er als echter Bruederhölzler auch einen Namen bekommen.
Er bleibt: Der Diplodocus auf dem Bruderholz hat ein permanentes Heim im Grünen gefunden.
Es ist offiziell: Dies wird die dauerhafte Bleibe des geliehenen Plastik-Diplodocus sein.
Der Bruderholz-Dino kriegt Hilfe beim sich-in-Schale-werfen.
Dank der Markierung weiss der Bürger, an wen er sich wenden kann, falls der Dino einmal ausbrechen sollte.
Drei Dinosaurier: (vl.) Conrad Jauslin, Präsident des Neutralen Quartierverein Basel, Christoph Meyer, Museumsdirektor Naturhistorisches Museum und der Diplodocus.
Der Gewinner des Namenswettbewerbs (vl.): Arik (8) mit Bruder Bendt (6).
Taufe im Blütenmeer: Dein Name sei «Batterieosaurus»!
Das wichtigste in Kürze: Auf dieser Tafel stellt sich der Diplodocus vor.
Beim anschliessenden Apéro können sich die Besucher einen Happen vom besten Stück vom Dino sichern.
Wird sich den Platz auf dem Bruderholz auch weiterhin mit «Batteriosaurus» teilen: Der Wasserturm.
Auf dem Bruderholz steht ein Dinosaurier. Keiner aus Fleisch und Blut natürlich, trotzdem ist er den Quartierbewohnern ans Herz gewachsen wie es ein lebendiges Haustier tut. Dabei bleibt beinahe vergessen, dass der arme Kerl neun Jahre lang um seine Zukunft auf dem Bruderholz bangen musste.
Nachdem 2009 die Sonderausstellung «Dinosaurier» im Naturhistorischen Museum zu Ende ging, wurde bald mit dem Umbau des Gebäudes begonnen. Für den 23 Meter langen Plastik-Diplodocus war neben den Baumaschinen nicht mehr genug Platz im Innenhof des Museums.
Da es in Basel keine Tierheime für Dinosaurier gibt und man den liebenswürdigen Koloss nicht zwangseinschläfern beziehungsweise zersägen wollte, wurden andere Lösungen gesucht. Schnell war man sich einig: In einem Park im Grünen würde es ihm wohl am besten gefallen. Allerdings nicht in jenem, der sich hinter dem St. Jakob befindet, sondern auf dem Haushügel der Stadt.
Das Urteil fällt
So kam der Dinosaurier nach Beginn der Bauarbeiten am Naturhistorischen Museum aufs Bruderholz. Ursprünglich war dieser Ort nur als Zwischenlösung gedacht, bis er wieder zurück ins Museum ziehen sollte. Spaziergänger und Kinder freuen sich allerdings dermassen beim Anblick der Pflanzenfresser-Statue, dass er gleich neben dem Wasserturm zu der Attraktion im Quartier wurde.
Also fällte die Leitung des Naturhistorischen Museums das Urteil: Der Diplodocus bleibt in freier Wildbahn, und er gehört nun dem Neutralen Quartierverein Bruderholz. Er wird auf unbefristete Zeit seine ewigen Weidegründe neben dem Wasserturm haben.
Taufe und feierliche Zeremonie
Zu einem festen Heim gehört auch ein Name. Diesen hat der Dinosaurier heute bekommen. Bei der Zeremonie, an der Christian Meyer vom Naturhistorischen Museum den Dino feierlich an den Vorstehenden des Quartiervereins, Conrad Jauslin, übergab, wurde auch der neue Name bekanntgegeben.
Durchgesetzt gegen Vorschläge wie «Leuchtender Stern» und «Bruder Holzus» oder «Windex» hat sich «Batterieosaurus», in Anlehnung an die gleichnamige Schanze auf dem Bruderholz. Den Zuschauern gefällts, nur der Koloss vom Bruderholz selbst verzog während der Ehrung keine Miene. Ein echter Medienprofi.
Für die Quartierbewohner ging es nach der Zeremonie zu einem kleinen Apéro weiter. Vor dem Wehrmännerdenkmal standen Mottogerechte Häppchen und Getränke bereit. Batterieosaurus blieb währenddessen auf seinem Posten. Dort wird er weiterhin die Stadt überblicken und die Parkbesucher begrüssen.