Direktkämpfe am Tabellenende

Heute stehen in der 9. Super-League-Runde die Desperados im Einsatz. Lugano gegen Zürich und St. Gallen gegen Thun heissen die Affichen. Oder: Letzter gegen Drittletzter und Sechster gegen Siebter.

Heute stehen in der 9. Super-League-Runde die Desperados im Einsatz. Lugano gegen Zürich und St. Gallen gegen Thun heissen die Affichen. Oder: Letzter gegen Drittletzter und Sechster gegen Siebter.

Thun gewann in der Meisterschaft letztmals am 23. August. St. Gallen am 12. August. Ebenso Lugano. Und der FC Zürich wartet sogar seit dem 9. August auf einen Sieg. Heute Dienstag um 19.45 Uhr geht es für dieses Quartett im ersten Teil der 9. Runde um einen versöhnlichen Abschluss des ersten Saisonviertels und um positive Aussichten, es wenigstens im zweiten Quartal und bis zur Winterpause besser zu machen.

Der FC St. Gallen schöpft seine Hoffnung aus dem Wirken des neuen Trainers Joe Zinnbauer. Der Bayer ist seit einer Woche im Amt, gegen Thun gibt er sein Debüt in der Super League. Am Samstag beim Sieg im Cup gegen den Breitenrain aus der Promotion League will Zinnbauer «im Ansatz viel Gutes» gesehen haben. «Die Mannschaft ist willig, meine Philosophie umzusetzen.»

Gegen die Berner Amateure überraschte Zinnbauer mit der Nomination von Yannis Tafer als Sturmspitze. Der Franzose wurde in der Vergangenheit nicht nur wegen seines Äusseren und seines Laufstils als «Angel di Maria der Super League» bezeichnet. Wie der argentinische Flügel von Paris St-Germain spielte auch Tafer gewöhnlich im rechten Couloir. Gegen Breitenrain aber überzeugte er als Mittelstürmer. Mit seinen beiden Toren schoss Tafer St. Gallen im Alleingang zum 2:0 und damit in die Cup-Achtelfinals.

Der FC Thun nutzte die Cup-Runde, um am eigenen Selbstvertrauen zu arbeiten. Gegen den Challenge-League-Leader Lausanne-Sport siegte er auswärts 1:0. Die Berner Oberländer setzten damit einen Trend fort, der sich in dieser Saison zu verfestigen scheint. Obwohl vieles nicht gut läuft, erreichen sie die positiven Resultate wenigstens dann, wenn man diese von ihnen erwarten durfte. Wie in der Europa-League-Qualifikation gegen Hapoel Beer Sheva und Vaduz oder in der Super League gegen Teams, die wie sie in der unter Tabellenhälfte klassiert sind: gegen Zürich, Vaduz und Lugano holte Thun sieben Punkte.

Keine Mannschaft wartet in der Super League länger auf einen Sieg als der FC Zürich. Beim 1:0 im Cup gegen Wohlen hatte es der neue Trainer Sami Hyypiä geschafft, die Defensive zu stabilisieren, die eine Woche zuvor gegen Thun drei Tore kassiert hatte und in der Super League schon 20 Gegentore hat hinnehmen müssen.

Die Gelegenheit zum ersten Erfolg in der Meisterschaft seit über sechs Wochen scheint günstig. Bei Gegner Lugano hat der erzitterte 3:2-Sieg im Derby gegen Bellinzona nicht für Ruhe gesorgt. Erstmals wurde auch Trainer Zdenek Zeman vom Präsidenten kritisiert: «Ich bin mit allen unzufrieden. Mit den Spielern und mit dem Trainer auch», sagte Angelo Renzetti gegenüber Tessiner Medien.

Rangliste: 1. Basel 8/24 (22:7). 2. Grasshoppers 8/17 (27:17). 3. Sion 8/14 (13:10). 4. Young Boys 8/12 (15:9). 5. Luzern 8/12 (14:12). 6. St. Gallen 8/7 (5:9). 7. Thun 8/7 (12:19). 8. Zürich 8/6 (14:20). 9. Vaduz 8/6 (7:14). 10. Lugano 8/6 (6:18).

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