DiRT: Showdown – Spielkritik

Wie versprochen geht’s im neusten Test etwas weniger martialisch zu Gange. Zerstört wird auch in DiRT: Showdown einiges, glücklicherweise sind es aber bloss Autos. Ob das Spass macht? Der TagesWoche Spieltest zeigt es. Das britische Spielestudio Codemasters ist mit dem Namen Colin McRae eng verbunden. Die legendäre Rallye Spielserie Colin McRae Rally begründete die Kompetenz […]

Totalschaden? Ein Fall für die Vollkasko-Versicherung.

Wie versprochen geht’s im neusten Test etwas weniger martialisch zu Gange. Zerstört wird auch in DiRT: Showdown einiges, glücklicherweise sind es aber bloss Autos. Ob das Spass macht? Der TagesWoche Spieltest zeigt es.

Das britische Spielestudio Codemasters ist mit dem Namen Colin McRae eng verbunden. Die legendäre Rallye Spielserie Colin McRae Rally begründete die Kompetenz des Studios im Rennspielbereich. Erfolgreiche Formel 1 Rennen folgten, doch selbst als die Rennfahrerlegende McRae 2007 überraschend verstarb, wurde der Name „Colin McRae Rallye“ noch eine Weile weitergeführt.

Erst mit DiRT 3 wurde der legendäre Name völlig aus dem Titel entfernt- mit DiRT Showdown wird jetzt ein komplett neues Spielkonzept eingeführt. Der Name gibt den Tarif bekannt: Hier geht’s um alles oder nichts. So will DiRT Showdown bloss als Spinoff der Reihe verstanden werden und nicht als vollwertiger neuer Teil. Puristen werden die Nase rümpfen, Arcade-Fans dürfen sich freuen.

Das Spiel ist in drei Hauptdisziplinen aufgeteilt: Racing, Demolition und Hoonigan. Bei Racing und Demolition ist der Name jeweils unmissverständlich. Die beiden Kategorien sind wiederum in Untergruppen unterteilt. Beliebte Disziplinen wie Elimination (anhand eines Timers wird der jeweils Letztplatzierte einer Zeitperiode eliminiert) oder Race-Off (Acht Wagen fahren gegeneinander) sind am Start. In Demolition gibt’s Blechschäden en masse. Knockout beispielsweise spielt sich auf einer erhöhten Fläche ab, Punkte gibt’s für Crashes oder fürs von der Fläche schubsen.

Hoonigan ist hingegen eine spezielle Kategoire: Hier ist fahrerische Präzision gefragt. In Trick Rush muss man sich als Gymkhana-Profi beweisen oder in Smash Hunter möglichst präzise aufeinander gestapelte Schaumstoffelemente „abschiessen“. Zu guter Letzt gibt’s auch noch die Oberkategorie Party, die exklusiv Mehrspielerrrennen vorbehalten ist.

Im Party Modus locken abwechslungsreiche Spielchen wie Transporter, bei denen eine Fahne erobert und in die eigene Basis gefahren werden muss oder Speed Skirmish, bei dem die Fahrer durch sechs Checkpoints müssen, um das Rennen zu gewinnen.

Wer spekatkuläre Langstreckenrennen liebt, wird von DiRT Showdown enttäuscht sein. Freunde kurzweiliger, actionreicher Autoduelle kommen aber voll auf ihre Kosten. Ältere Semester erinnern sich gerne an Klassiker wie Flatout oder Destruction Derby- diesen Urvätern des Genres zollt DiRT Showdown Tribut. Feine Grafik, fetzige Sounds und eine fordernde Gegnerintelligenz machen den Titel zu einem der abwechslungsreichsten Autospiele der Gegenwart.

Einziger Wermutstropfen sind der nervige Kommentator und die leider für Codemasters-Spiele typischen langen Ladezeiten. Davon abgesehen ist DiRT Showdown ein veritabler Geheimtipp…

Titel: DiRT Showdown, Plattformen: PS3, XBOX360, PC, Alter: PEGI ab 7 Jahren, Preis: ca. 79 Franken.

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