Novak Djokovic hat sich von seiner Trainer-Ikone Boris Becker getrennt. Djokovic verkündet die Trennung nach drei äusserst erfolgreichen Jahren auf seiner Facebook-Seite.
Unter Boris Becker gewann Novak Djokovic sechs Grand-Slam-Titel und insgesamt 25 Turniere. Er stieg zur dominanten Weltnummer 1 auf. «Wir haben alle gemeinsamen Ziele erreicht», stellte Novak Djokovic in seiner kurzen Erklärung fest. In der zweiten Jahreshälfte akzentuierten sich indessen Probleme zwischen Djokovic und dem Trainerstab, dem neben Becker auch Marian Vajda und der Mentaltrainer Pepe Imaz angehörte. Becker und Vajda bekundeten zunehmend Mühe damit, mit Imaz und dessen Konzepten von «Liebe und Frieden», Spiritualität und Meditation zusammenzuarbeiten.
Am letzten Turnier, dem Masters in London, zeichnete sich die nun vollzogene Trennung immer deutlicher ab. Djokovic vermied Aussagen zur gemeinsamen Zukunft. Und Becker, dessen Vertrag auslief, zog in diversen Interviews bereits ein Fazit der 36-monatigen Zusammenarbeit: «Ich habe die vergangenen drei Jahre sehr genossen», so Becker. «Ich war in meinem Element und werde auch zukünftig in meinem Element sein. Es war eine unglaubliche Zeit.»
Es ist damit zu rechnen, dass Becker als Betreuer eines anderen Profi früher oder später auf die Tour zurückkehren wird. Der Erfolg an Djokovics Seite verlieh dem jüngsten Wimbledonsieger aller Zeiten (1985 als 17-Jähriger) wieder Autorität.
Nach dem Gewinn des French Open im Mai fiel Djokovic in ein Loch. Das French Open war das letzte der vier Grand-Slam-Turniere, das dem Serben in seiner Titelsammlung noch gefehlt hatte. Anfang November musste der zwölffache Grand-Slam-Sieger die Führung in der Weltrangliste nach 122 Wochen an der Spitze an Andy Murray abgeben.