Aus der Reihe «Abschied nehmen» erreicht uns aus Málaga die Nachricht vom Rücktritt Ruud van Nistelrooys.
Die eine Statistik sagt, dass es am Ende genau 444 Spiele waren, die Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, bekannter als Ruud van Nistelrooy oder einfach «Ruuuud!» in seinem langen Fussballerleben für sieben Clubs bestritten hat. 249 Tore sind festgehalten, eine Quote von 0,56 Treffer pro Spiel, an die wenige, vielleicht noch ein gewisser Alexander Frei, bekannter als «Alex» (415/207 = 0,49) herankommen.
Ruud also mag nicht mehr, weil er sich müde fühlt. Im Juli wird er 36 Jahre alt, und er hat eine Saison in Málaga hinter sich, in der er mehr auf der Bank sass als in der Startelf stand. Vier Tore hat er immerhin zur Champions-Qualifikation Andalusier beigetragen. Eine kleine Erinnerung an die fleischgewordene Tormaschine aus Oss im Nordbrabant sind die «schönsten 20 Tore für Manchester United», unter denen sich auch ein aus Basler Sicht schmerzhaftes aus dem Jahr 2002 befindet.
In die etwa gleiche Kategorie wie van Nistelrooj fällt der hochverehrte Senior Raúl, der am Wochenende so etwas Ähnliches wie seinen Rücktritt bekanntgegeben hat. Der ewige Stürmer von Real Madrid (550/228) mit Herz-Schmerz-Abstecher bei Schalke 04 (66/28) lässt seine Karriere in Katar beim Al-Sadd Sportcs Club ausklingen, was nichts anderes als einen Art fürstlich entlohnten Altersteilzeitjob darstellen kann.
Was den ein Jahr jüngeren Raúl Gonzáles Blanco mit van Nistelrooj verbindet: Keiner traf in der Champions League häufiger als die beiden. Raúl 71-mal in 144 Spielen (Quote: 0,49) und Ruud 60-mal in 81 Spielen (0,74).