Doping-Fahnder Saugy wehrt sich

Martial Saugy bestreitet an einer Medienkonferenz in Lausanne vehement den Vorwurf, den Schlüssel für den EPO-Nachweis an das frühere US Postal Team um Lance Armstrong weitergeleitet zu haben.

Martial Saugy weist alle Anschuldigungen von sich (Bild: Si)

Martial Saugy bestreitet an einer Medienkonferenz in Lausanne vehement den Vorwurf, den Schlüssel für den EPO-Nachweis an das frühere US Postal Team um Lance Armstrong weitergeleitet zu haben.

«Die Antwort auf die Frage, ob ich Lance Armstrong verraten habe, wie man EPO nachweist, ist klar nein», sagte der Leiter des Schweizer Anti-Doping-Analyse-Labors in Lausanne. Saugy stellte klar, auf welcher Seite das Doping-Labor in Lausanne und er selbst in den Anti-Doping-Bemühungen steht: «Der Kampf gegen das Doping ist unsere Lebensaufgabe.»

Das ominöse Treffen mit Armstrong vor einem Jahrzehnt, Saugy, habe stattgefunden. Dies sei schon länger bekannt und damals auf Anweisung des Radsportweltverbandes UCI erfolgt.

Travis Tygart, Präsident der amerikanischen Antidoping-Agentur Usada, hatte in einem US-amerikanischen TV-Sender behauptet, Saugy habe Lance Armstrong 2001 verraten, wie man EPO nachweist. Dies habe Saugy 2010 während eines Nachtessens mit Tygart zugegeben.

Die Verquickung mit Armstrongs Team

Bereits im Mai 2011 hatte sich Saugy in einem Interview mit der «NZZ» dazu geäussert. «In diesem Zusammenhang kam der Radsport-Weltverband UCI auf mich zu und sagte, ich solle der Leitung von Armstrongs Team US Postal die Methode darlegen. Sie wolle wissen, was das bedeute, wenn ich auf suspekte Proben aufmerksam mache.»

Im letzten Oktober hatte Saugy bereits öffentlich gemacht, dass ein Doping-Test von Armstrong an der Tour de Suisse 2001 ein verdächtiges Resultat ergeben habe. Gleichzeitig sagte er aber auch, dieser Test hätte niemals als positiv qualifiziert werden können – weder damals noch heute.

Aufstieg und Fall des Lance Armstrong. Bild zur Zeitachse.

Aufstieg und Fall des Lance Armstrong. Bild zur Zeitachse.

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