Am Tag der Kranken 2017 hat Bundespräsidentin Doris Leuthard denjenigen Menschen gedankt, «die sich trotzdem engagieren». Sie fordert alle Menschen dazu auf, ein Umfeld zu schaffen, «in dem Krankheit nicht stigmatisiert und kranke Menschen nicht ausgegrenzt werden».
Kranken Menschen engagierten sich im Job, bei der Freiwilligenarbeit oder für die Familie. «Diese Menschen sprechen selten von ihrem Betroffen-Sein. Sie wollen gleichwertig leben und wahrgenommen werden.» Die Gesunden aber übersähen viel zu oft ihre Situation, nähmen die Menschen vielleicht zu wenig ernst.
In ihrer Radioansprache zum Tag der Kranken am Sonntag fordert sie zum Dialog auf. «Zeigen wir uns offen und bereit, auf die Einschränkungen, aber auch auf die Fähigkeiten von jedem Einzelnen von uns einzugehen.» Das gelte auch für Unternehmer und Arbeitskollegen.
Den Tag der Kranken sehe sie als «eine Brücke zwischen allen Menschen; unabhängig von ihrer gesundheitlichen Verfassung». Ein Tag, der in Erinnerung rufe, dass Menschen mit Beeinträchtigungen eine «enorme Willensleistung zeigen, damit sie am Leben teilhaben» können. Den Betroffenen dankte sie für den Mut, die Kraft und den Willen, zum Wohl der Gesellschaft mitzuwirken.
Der Tag der Kranken wird jedes Jahr begangen. Der Trägerverein will die Bevölkerung einmal im Jahr zu einem Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit sensibilisieren. Ziel ist es, Gesunde und Kranke zusammenzubringen und der Vereinsamung kranker Menschen entgegenzuwirken.