Bundesrätin Doris Leuthard verspürt keine Amtsmüdigkeit: Laut ihrem Parteipräsidenten Christophe Darbellay tritt sie bei den Gesamterneuerungswahlen im Dezember nochmals an. In den vergangenen Wochen waren Spekulationen über einen möglichen Abgang aufgekommen.
Doris Leuthard trete wieder an und wolle sich wiederwählen lassen, sagte CVP-Präsident Darbellay dem «SonntagsBlick». Leuthard, die 2006 in die Regierung gewählt wurde, ist die derzeit amtsälteste Bundesrätin. Auf Fragen danach, ob sie nochmals antrete, hatte die 52-jährige Aargauerin bis heute ausweichend geantwortet.
2017 könnte die Infrastrukturministerin nochmals Bundespräsidentin werden. Ob sie danach abtreten oder weitermachen werde, lasse sie im Moment noch offen, sagte Darbellay weiter. Er zeigte sich erfreut, dass Leuthard so kurz vor den Wahlen Klarheit über ihre Wiederwahlabsicht schafft.
Befeuert wurden Spekulationen über einen allfälligen Rücktritt in der vergangenen Woche, als die CVP Leuthards langjährigen Generalsekretär Walter Thurnherr als neuen Bundeskanzler vorschlug.
Mit Spannung erwartet wird der Entscheid von BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, ob sie sich erneut wählen lassen will. Ihr Sitz ist erneut in grosser Gefahr. Die SVP pocht auf einen zweiten Sitz auf Kosten Widmer-Schlumpfs und kriegt dafür Unterstützung bis weit in die Mitte hinein. Bis heute hielt sich Widmer-Schlumpf bedeckt.