Durch Gas aus einer Jauchegrube sind in einem Stall im bündnerischen Domat/Ems fünf Rinder getötet worden. Der Vorfall hätte noch weitaus tragischer ausgehen können: Drei Menschen kamen nur knapp mit dem Leben davon.
Das Gas strömte offenbar aus der Jauchegrube in den Stall, nachdem der Bauer den Jauchemixer in Gang gesetzt hatte, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Jauchegrube befindet sich im gleichen Gebäude in einem Nebenraum. Das Gas floss entweder durch die Abflussrinne für die Tierexkremente in den Stall oder durch die Türe zum Nebenraum.
Einige Zeit später bemerkte die Mutter des Bauern, dass im Stall die sieben Rinder am Boden lagen. Der Bauer begab sich daraufhin zusammen mit seinen Eltern in das Gebäude. Dort war die Gaskonzentration aber bereits so hoch, dass alle drei schnell das Bewusstsein verloren und zu Boden fielen.
Glücklicherweise war in Bodennähe stellenweise mehr Sauerstoff vorhanden, sodass das Ehepaar wieder zu sich kam und sich aus dem Stall retten konnte. Zusammen mit der Frau des Bauern zogen sie den 41-jährigen Sohn dann aus dem Gebäude heraus und alarmierten die Rettung.
Eine Rega-Crew betreute den Mann und flog ihn ins Kantonsspital nach Chur. Der Bauer musste zwar auf die Intensivstation, aber nur für kurze Zeit und wird keine bleibenden Schäden davontragen. Zwei der sieben Rinder kamen wieder zu sich, die anderen fünf verendeten jedoch noch im Stall.