Der Einzelrichter für Disziplinarsachen Leistungssport, Reto Steinmann, greift im „Fall Johann Morant“ durch. Der Verteidiger des SC Bern wird für 14 Spiele gesperrt.
Morant hatte im dritten Playoff-Finalspiel zwischen dem SCB und den ZSC Lions seinen Gegenspieler Cyrill Bühler mit mehreren Faustschlägen auf den Hinterkopf sowie in die Nackengegend traktiert und anschliessenden einen Linienrichter mit beiden Händen umgestossen. Steinmann erachtete die Schläge gegen Bühler als „Handlung mit einem sehr grossen Verletzungspotenzial“.
Hätte es Morant mit den Schlägen gegen Bühler gut sein lassen, wäre er mit maximal zehn Spielsperren davongekommen. Doch weil sein Vergehen gegen den Linienrichter schwerer wiegt, fiel die Strafe härter aus.
Die Berner können gegen diesen Entscheid innert fünf Tagen beim Verbandssportgericht rekurrieren. Bleibt das Strafmass bestehen, wäre Morant, der bereits zwei Spielsperren verbüsst hat, der am härtesten bestrafte Spieler in der Nationalliga. Noch länger wurde in der Schweiz bislang einzig der damals für den Erstligisten Wiki-Münsingen tätige Reto Schmutz (19 Partien/Faustschlag gegen Linesman) gesperrt.