Dreharbeiten zu Bigelows Bin-Laden-Film von Aktivisten gestört

Die laufenden Dreharbeiten zu Kathryn Bigelows Film über den Tod von Osama Bin Laden in Indien gestalten sich alles andere als einfach. Aktivisten einer radikalen Hindu-Partei störten am Freitag die Crew, die derzeit in der indischen Stadt Chandigarh dreht.

Demonstranten beim Protest gegen die Dreharbeiten (Bild: sda)

Die laufenden Dreharbeiten zu Kathryn Bigelows Film über den Tod von Osama Bin Laden in Indien gestalten sich alles andere als einfach. Aktivisten einer radikalen Hindu-Partei störten am Freitag die Crew, die derzeit in der indischen Stadt Chandigarh dreht.

Angekündigt wurden Proteste bereits in den Tagen zuvor. Die Regisseurin selbst, die für ihren Film „The Hurt Locker“ als erste Frau einen Oscar für die beste Regie entgegen nehmen durfte, war während des Vorfalls nicht vor Ort.

Bei den Protesten von Mitgliedern der nationalistischen Hindu-Bewegung „Vishwa Hindu Parishad“ (VHP) wurden anti-pakistanische Parolen gerufen. Scheinbar störte man sich daran, dass pakistanische Flaggen als Teil des Filmsets zu sehen waren.

Der VHP-Parteisekretär erklärte, dass man „keine pakistanische Flagge auf indischem Boden“ haben wolle. „Wir sind nicht einverstanden damit, dass indische Märkte Pakistan ähneln.“

Das Projekt mit dem Titel „Zero Dark Thirty“ soll Ende des Jahres in die Kinos kommen. Der Film dreht sich um eine Einheit von Navy Seals, die lange und letztlich erfolgreich Al-Kaida-Führer Bin Laden verfolgten. Nach seiner Tötung im Mai 2011 durch das US-Spezialkommando in Pakistan musste das Drehbuch für den Film aktualisiert werden, für die Hauptrolle wurde der Australier Joel Edgerton gewonnen.

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