Der Zoo Basel vermeldet Nachwuchs bei den Schneeleoparden und bei den Schneeeulen. Den Jungtieren hat die Hitzewelle der letzten Tage nichts anhaben können.
Die drei jungen Schneeleoparden haben sich am Mittwochmorgen zum ersten Mal kurz auf der Aussenanlage gezeigt. Es scheint, als hätte das am 29. Mai geborene Trio für seinen ersten Gang ins Freie einen Tag abgewartet, an dem die Temperatur nicht über die 30-Grad-Marke klettert.
Für das Publikum seltener Anblick
Zoodirektor Olivier Pagan geht denn auch davon aus, dass sich das Weibchen und die beiden Männchen lieber im Stall im Innern ihres Felsens aufhalten werden, wenn es in den nächsten Tagen wieder heisser wird. Für das Publikum dürften die Jungtiere so zu einem eher seltenen Anblick werden.
Die Jungtiere sind derzeit noch namenlos. Mutter Mayhan und Vater Pator haben im Zolli schon 2011 für Nachwuchs gesorgt. Danach war für ein paar Jahre Verhütung angesagt. In Basel verbleiben können die drei Jungen nicht. Bereits wurde die Suche nach einem neuen Platz für sie aufgenommen.
Weit seltener als bei den Schneeleoparden sind Zuchterfolge im Zoo Basel bei den Schnee-Eulen. Doch im Juni sind nach einem Unterbruch von 15 Jahren erstmals wieder Junge geschlüpft – sechs insgesamt. Zu verdanken ist der Nachwuchs einem neuen Weibchen, das letztes Jahr nach Basel kam. Das Männchen lebt dagegen schon seit 2006 im Zolli.
Obwohl die Schnee-Eulen aus dem hohen Norden stammen, haben die sechs Küken die Hitzeperiode gut überstanden. Um sich etwas zu kühlen, hechelten sie und ihre Eltern mit geöffnetem Schnabel und die Mutter schützte die Jungen mit ausgebreiteten Flügeln. Zudem wirft ein grosser Baum angenehmen Schatten über das Nest.
Ihre ersten Flugversuche unternehmen die jungen Eulen mit rund 35 Tagen. Bereits erkunden sie jedoch zu Fuss ihre Voliere. Die ersten zehn Lebenswochen werden die unterschiedlich grossen Küken von ihren Eltern gefüttert, dann müssen sie selbst auf Nahrungssuche gehen – was im Zoo kein grösseres Problem darstellt.
Krokodilschwanzechsen: Bisher hinter den Kulisssen
Zuchterfolg vermeldet der Zoo Basel schliesslich auch bei einer Tierart, die das Publikum bisher gar nicht zu sehen bekam. Es handelt sich um Krokodilschwanzechsen, die zu den seltensten Reptilien gehören.
Für die gefährdete Echsenart, die nur in Südchina und Nordvietnam vorkommt, wurde im Vivarium ein neues Terrarium eingerichtet, wo nun ein Männchen und zwei Weibchen zu sehen sind.
Der Zolli hat vor zwei Jahren von einem privaten Züchter sechs Krokodilschwanzechsen erhalten. Hinter den Kulissen haben diese inzwischen bereits elf Junge geboren. Experten gehen davon aus, dass in der Natur nur noch wenige hundert Exemplare dieser Echsen leben, weshalb Schutzgebiete eingerichtet und Handelsbeschränkungen erlassen wurden.