Drei «Schweizer» sitzen nach den Wahlen im italienischen Parlament

Dem italienischen Parlament gehören nach den Wahlen drei in der Schweiz lebende Abgeordnete an. Sie gehören zu den insgesamt 18 Abgeordneten, welche die italienische Diaspora repräsentieren.

Dem italienischen Parlament gehören drei in der Schweiz lebende Abgeordnete an (Bild: sda)

Dem italienischen Parlament gehören nach den Wahlen drei in der Schweiz lebende Abgeordnete an. Sie gehören zu den insgesamt 18 Abgeordneten, welche die italienische Diaspora repräsentieren.

Der in Neuenburg wohnhafte Claudio Micheloni sowie Gianni Farina aus Pfäffikon SZ konnten ihre Sitze im Senat beziehungsweise im Abgeordnetenhaus halten. Dies ist den Wahlergebnissen zu entnehmen, die das italienische Innenministerium am Mittwoch im Internet veröffentlichte. Beide gehören sie der linken Demokratischen Partei (PD) von Pier Luigi Bersani an.

Neu ins Parlament in Rom einziehen wird Alessio Tacconi, der für die Protestbewegung «Fünf Sterne» des Komikers Beppe Grillo kandidierte. Tacconi ersetzt den in Wohlen AG wohnhaften Franco Narducci, der seinen Sitz nicht verteidigen konnte.

Narducci wurde Opfer des grossen Erfolgs von «Fünf Sterne» sowie des Umstandes, dass dem Wahlkreis Europa zugunsten von Südamerika neu ein Sitz weniger zusteht.

Auch Razzi wiedergewählt

Micheloni, Farina und Narducci waren 2006 erstmals in die italienische Volksvertretung eingezogen, als die Italiener im Ausland neu Vertreter nach Rom entsenden konnten. Ebenfalls gewählt worden war damals der Luzerner Antonio Razzi.

Razzi, der als Kandidat der Partei «Italia dei Valori» (Italien der Werte) gewählt worden war, sorgte im Dezember 2010 für Aufsehen. Wenige Tage vor einer Misstrauensabstimmung gegen den damaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hatte sich Razzi der Gruppierung «Noi Sud» und damit dem Regierungslager angeschlossen. Anschliessend sah er sich mit dem Vorwurf konfrontiert, er sei von Berlusconi gekauft worden.

Bei der Wahl vom Sonntag wurde Razzi nun als Vertreter der Region Abruzzen in den Senat gewählt – kandidiert hatte er auf der Liste der Berlusconi-Partei Popolo della Libertà (PdL).

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