Die drei am stärksten von Ebola betroffenen Länder Westafrikas wollen die Seuche bis Mitte April besiegen. Das erklärten die Staatschefs von Sierra Leone, Guinea und Liberia am Sonntag nach einem Sondergipfel in der guineischen Hauptstadt Conakry.
Sie wollten erreichen, dass es bis zum 15. April keine neuen Ebola-Infektionen in den drei Ländern gibt. Die Staatschefs forderten die internationale Gemeinschaft auf, ihnen die notwendige Unterstützung zu gewährleisten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte im Februar einen leichten Anstieg der Erkrankungen und Todesfälle. Binnen weniger Tage wurden demnach in Liberia, Sierra Leone und Guinea rund 300 neue Ebola-Fälle und 150 Tote gezählt. Aktuell gehen die Experten von insgesamt 22’828 Erkrankten aus. 9152 Menschen starben bisher an der Seuche.
Schüler kehren in Schulen zurück
Rund ein halbes Jahr später als geplant kehrten am Montag im westafrikanischen Liberia Zehntausende Schüler in ihre Klassenzimmer zurück. Vor Betreten der 5800 Schulen des Landes mussten sie jedoch ihre Hände desinfizieren und ihre Temperatur messen lassen, um mögliche Ebola-Fälle zu identifizieren und eine weitere Verbreitung zu vermeiden. Fieber ist gewöhnlich das erste Symptom der Seuche.
Schüler, die sich den neuen Hygienemassnahmen verweigern, werden nicht zum Unterricht zugelassen, wie der stellvertretende Bildungsminister Ramses Kumbuyah erklärte. Um eine mögliche Übertragung des Virus durch Körperkontakt unwahrscheinlich zu machen, gelte in den Schulen zunächst ein Verbot für Sportarten wie Fussball oder Basketball.
Nach rund sieben Monaten ohne Unterricht hatte auch das Nachbarland Guinea im Januar die Schulen für mehr als 1,7 Millionen Kinder wieder geöffnet. Das ebenfalls stark von Ebola betroffenen Sierra Leone will die Schulen im März wieder eröffnen.