Drei von fünf am Dienstag festgenommenen Zürcher Stadtpolizisten sollen in Untersuchungshaft gesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch entsprechende Anträge beim Zwangsmassnahmengericht gestellt. Zwei Polizisten wurden auf freien Fuss gesetzt.
Den festgenommenen Polizisten wird vorgeworfen, teilweise vertrauliche Informationen aus dem elektronischen Polizeisystem (POLIS) an Personen aus dem Rotlichtmilieu weitergeleitet zu haben, wie die Oberstaatsanwaltschaft mitteilte.
Zudem stehen sie im Verdacht, Personen aus dem Milieu vor geplanten Polizeikontrollen gewarnt und auf Verzeigungen verzichtet zu haben.
Dafür nahmen die Beschuldigten gemäss Oberstaatsanwaltschaft sexuelle Dienstleistungen in Anspruch, erhielten Gratisgetränke oder Essen in verschiedenen Lokalen. Sämtliche Polizisten bestreiten die ihnen zur Last gelegten Delikte grösstenteils oder verweigern die Aussagen, wie es in der Mitteilung heisst.
Zwei Polizisten wurden von der Staatsanwaltschaft frei gelassen. Gegen sie lägen keine Haftgründe mehr vor. Die Ermittlungen liefen aber auch gegen sie weiter.