Nils Mani gewinnt an der Junioren-WM in Québec (Ka) im Super-G Silber. In derselben Disziplin fährt auch Corinne Suter auf Rang 2. Ebenfalls aufs Podest schafft es die Vierer-Equipe im Team-Wettkampf.
Nicht viel fehlte, und Nils Mani hätte sich Doppel-Weltmeister nennen dürfen. Der Diemtigtaler, der Schwingerkönig Kilian Wenger zu seinen guten Freunden zählt, verpasste das Double Abfahrt/Super-G um acht Hundertstel. Um diesen Hauch schneller war Thomas Mayrpeter. Der 20-jährige Oberösterreicher drehte damit den Spiess um. Tags zuvor in der Abfahrt war er mit 19 Hundertsteln Rückstand auf Mani Zweiter geworden. Insgesamt wars für Mani bereits der vierte WM-Medaillengewinn beim Nachwuchs. Im Jahr zuvor in Rocaraso (It) hatte er hinter Teamkollege Ralph Weber im Super-G ebenfalls Silber und in der Abfahrt Bronze geholt.
Bronze im Super-G ging an den Norweger Adrian Smiseth Sejersted, den jüngeren Bruder der Weltcup-Fahrerin Lotte Smiseth Sejersted, die auf Junioren-Stufe ebenfalls schon erfolgreich gewesen war. Vor zwei Jahren war sie in Crans-Montana Weltmeisterin in der Abfahrt geworden, nachdem sie in den beiden Wintern zuvor in dieser Sparte Zweite und Dritte geworden war. 2010 gewann sie zudem Silber in der Kombination.
Der Bündner Gino Caviezel, der im Januar mit Rang 11 im Weltcup-Riesenslalom in Adelboden für Furore gesorgt hatte und dafür mit dem Aufgebot für die WM in Schladming belohnt worden war, wurde als zweitbester Schweizer Siebenter. Titelverteidiger Ralph Weber rundete als Zehnter das gute Ergebnis für Swiss-Ski ab.
Die 18-jährige Schwyzerin Corinne Suter musste ebenfalls einer Österreicherin, der Tirolerin Stephanie Venier, den Vortritt lassen. Wegen Nebels, der eine Startverzögerung bis weit in den Nachmittag zur Folge hatte, wurde der Super-G für die Athletinnen zur Geduldsprobe. Zweitbeste Schweizerin wurde die Bündnerin Jasmine Flury Neunte. Die als Favoritin gehandelte Berner Oberländerin Joana Hählen schied nach einem Sturz aus.
Im Team-Event, der wie an der WM der „Grossen“ in Form eines Parallelrennens ausgetragen wurde, musste sich das Quartett mit Wendy Holdener, Rahel Kopp, Luca Aerni und Bernhard Niederberger erst Schweden im Final geschlagen geben.
Wie Mani durfte sich auch Wendy Holdener, die wie die Sarganserländerin Rahel Kopp schon in Schladming im Mannschaftswettkampf zu Einsatz gekommen war, zum bereits vierten Mal an einer Junioren-WM Edelmetall umhängen lassen. Die derzeit beste Schweizer Slalom-Fahrerin hatte vor zwei Jahren in Crans-Montana Gold in der Kombination, Silber in der Abfahrt und Bronze im Riesenslalom geholt.