Die Transformation des Dreispitz-Areals der Christoph Merian-Stiftung (CMS) nimmt nach einem Jahr Denkpause wieder Fahrt auf: Die immer weniger genutzte Areal-Güterbahn soll einer neuen Achse für den Langsamverkehr weichen, und ein Wirtschafts-Park-Arealteil soll ohne Wohnungen bleiben.
Vor Jahresfrist hatten die CMS, die Gemeinde Münchenstein und die beiden Basel angekündigt, die 2008 mit einem städtebaulichen Rahmenvertrag aufgegleiste Nutzungsplanung für den gesamten Dreispitz aufzugeben. Das Vorhaben habe sich als zu teuer sowie juristisch und politisch wacklig erwiesen, sagte CMS-Präsident Lukas Faesch am Montag vor den Medien.
Nach vielen Gesprächen mit den rund 100 Baurechtnehmenden auf dem bikantonalen Dreispitz hat die Grundeigentümerin CMS nun statt eines grossen Wurfes viele koordinierte kleinere Würfe vor. Unter anderem ist im Westteil zwecks Konfliktminderung ein «Wirtschaftspark» ohne Wohnanteil vorgesehen, was die Wirtschaftsverbände sehr begrüssen.
Zudem ist mit diversen Nutzer-Wechseln die Nachfrage nach der Dreispitz-Güterbahn dermassen eingebrochen, dass die CMS diese per 2016 einstellt – nur die Migros behält ihr Zuliefergleis. So werden Gleisfeld-Flächen und Achsen frei für neue Nutzungen, insbesondere eine durchgehende Verbindung für Velos und Fussgänger.
CMS-Direktor Beat von Wartburg sprach von Handlungsdruck für die gemeinnützige CMS, weil zwei grosse Firmen im Südteil weggezogen sind, was die Mieteinnahmen empfindlich reduziere. Klappe die neu angeschobene Transformation, dürfe man langfristig auf eine Verdoppelung der Arbeitsplätze auf dem Dreispitz hoffen.