Die Transformation des Dreispitz-Areals wird auf drei Kerngebiete fokussiert. Die Entwicklung des gesamten Areals auf einmal sei zu teuer, teilten die Christoph Merian-Stiftung (CMS), die Gemeinde Münchenstein BL und die Baudepartemente der beiden Basel am Dienstag mit.
«Wirtschaftlichkeitsüberlegungen» anhand zweier Studien hätten den Ausschlag gegeben zur Fokussierung auf die bisher als Entwicklungsgebiete bezeichneten Teile Nord- und Südspitze sowie Wien-Strasse entlang der Kantonsgrenze. Die bisherige Vollplanung sei für die CMS als Landeigentümerin «nicht zu stemmen».
Basis für das weitere Vorgehen bleibe weiter die Entwicklungsvision von 2002. Diese hatte das Architekturbüro Herzog & De Meuron im Auftrag des Kantons Basel-Stadt und der CMS ausgearbeitet. Manche Planer sahen Platz auf dem Dreispitz für dereinst gegen 20’000 Arbeitsplätze und Wohnungen für 1800 Bewohner.
Neue Tramlinie zentral
Zentrale Funktion habe auch beim fokussierten Vorgehen eine neue Tramlinie durch den Dreispitz, hiess es weiter. Dieses soll die «hohen Entwicklungspotenziale» erschliessen. Die Fokussierung soll die Transformation vereinfachen und beschleunigen.
Verzichtet wird auf eine ursprünglich vorgesehene zweite Planauflage in Basel-Stadt sowie auf entsprechende Verfahren in Münchenstein. Die Fernziele blieben jedoch. Das neue Quartier Kunstfreilager auf Münchensteiner Boden beweise, «dass die Transformation für Stiftung und Gemeinwesen sinnvoll und zukunftsweisend» sei.
Etwa 50’000 m2 umfasst das vor rund 110 Jahren als Materiallagerplatz entstandene Dreispitzareal, das je zur Hälfte auf dem Boden der Stadt Basel und der Baselbieter Gemeinde Münchenstein liegt. Gegen 400 Unternehmen mit etwa 4000 Arbeitsplätzen sind dort angesiedelt.
Auch Reaktion auf Kritik
Die Eigentümerin CMS hatte das Areal der Einwohnergemeinde Basel einst im Baurecht bis 2053 überlassen. Angesichts der Planungen und fortschreitenden Transformationen war der Vertrag jedoch per 2008 vorzeitig gekündigt worden.
Verträge mit Dreispitz-Firmen laufen dennoch bis 2053 weiter. Die Pläne für Wohnungen sowie Kultur- und Bildungs-Nutzungen hatten bei Gewerblern trotzdem Verdrängungs-Befürchtungen ausgelöst. Die Fokussierung solle auch solcher Kritik begegnen, hiess es nun weiter.