Nicola Spirig ist zum dritten Mal nach 2009 und 2010 Triathlon-Europameisterin über die olympische Distanz und sicherte der Schweiz damit einen zusätzlichen Olympia-Quotenplatz.
In Eilat (Isr) triumphierte die 30-jährige Zürcher Unterländerin aus Dielsdorf mit einem lang gezogenen Spurt vor Ainhoa Murua (Sp). Dritte wurde die entthronte Titelverteidigerin Emmie Charayron (Fr).
Spirig war mit nur 20 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit nach 1,5 km Schwimmen aus dem Wasser gekommen. Sie erreichte damit die neunköpfige Spitzengruppe auf dem Rad. Der Vorsprung dieser Spitzengruppe wuchs nach den 40 Radkilometern auf 109 Sekunden an. Beim zweiten Wechsel verlor Spirig zunächst den Schuh. Dennoch nahm Spirig die abschliessenden 10-km-Laufstrecke als Dritte in Angriff. Im Vorjahr hatte Spirig wegen eines Ermüdungsbruchs die EM auslassen müssen.
Spirig sicherte der Schweiz durch ihren Titelgewinn entgegen der EM-Ausschreibung keinen zusätzlichen Olympia-Quotenplatz, da sie diesen für die Schweiz mit ihrer vor den EM bereits fest stehenden Olympia-Qualifikation schon geholt hatte. Einen zusätzlichen Quotenplatz konnte sie durch ihren Titelgewinn deshalb nicht holen. Spirig selbst war bereits vor den EM für Olympia in London 2012 qualifiziert. Als Nation muss die Schweiz um das Erreichen des Maximal-Startplatz-Kontingents von drei Athletinnen weiterhin zittern. Von Daniela Ryf und Melanie Annaheim wird für den Rest der Olympia-Qualifikationsphase noch das eine oder andere Topresultat gefordert sein. Die Olympia-Qualifikationsphase wird Ende Mai mit dem WM-Serie-Rennen in Madrid abgeschlossen. Am Samstag zählt Sven Riederer im EM-Rennen der Männer ebenfalls zu den Topfavoriten.