Dritter Weltcupsieg für Beat Feuz

Beat Feuz wird immer unheimlicher. Der Emmentaler gewinnt souverän die Lauberhorn-Abfahrt in Wengen, 44 Hundertstel vor dem Österreicher Hannes Reichelt.

Beat Feuz: gefeierter Sieger in Wengen. (Bild: sda)

Beat Feuz wird immer unheimlicher. Der Emmentaler gewinnt souverän die Lauberhorn-Abfahrt in Wengen, 44 Hundertstel vor dem Österreicher Hannes Reichelt.

Am Freitag war Feuz eine nahezu perfekte Kombinations-Abfahrt gelungen, doch einmalig war diese Leistung nicht. Am Samstag bewältigte der 24-jährige Berner die mit 4,415 km längste Weltcup-Abfahrt in ähnlichem grossartigem Stil, was ihm den zweiten Saisonsieg nach dem Erfolg im Super-G von Val Gardena eintrug. Feuz, mit Nummer 16 gestartet, war der Einzige, der die Marke des mit Nummer 1 angetretenen Reichelt unterbieten konnte. Reichelt war im Abschlusstraining Bestzeit gefahren, und er bestätigte mit seinem bisher besten Abfahrts-Ergebnis seine Qualitäten, doch gegen den entfesselten Feuz hatte auch er keine Chance. Im siebenten Speed-Rennen des Winters triumphierte zum fünften Mal einer aus dem Team von Cheftrainer Osi Inglin. Die Schweizer Abfahrer sind derzeit ganz klar die Nummer 1.

Feuz erreichte seinen bereits sechsten Podestplatz in diesem Winter, womit er sich auch in der Weltcup-Gesamtwertung als Dritter wieder in Position brachte. 180 Punkte liegt er aktuell hinter Leader Marcel Hirscher, 51 Punkte beträgt der Rückstand auf Ivica Kostelic. Insgesamt realisierte Feuz seinen dritten Weltcupsieg. Den ersten hatte er vergangenen März in Kvitfjell, ebenfalls in der Abfahrt, gefeiert. „Unglaublich, dass ich vor diesen vielen Zuschauern die Leistung vom Freitag wiederholen konnte“, entfuhr es Feuz nach seinem Lauberhorn-Triumph.

Eine ganz starke Leistung zeigte auch Carlo Janka, der nach seiner längeren Wettkampf-Pause das Podium nur knapp verpasste. Der Bündner wurde hervorragender Vierter, vor Bode Miller und Vorjahressieger Klaus Kröll. Nur 12 Hundertstel fehlten ihm, dem Lauberhorn-Abfahrtssieger von 2010, auf den drittplatzierten Italiener Christof Innerhofer. Daneben schaffte es von den Schweizern nurmehr der Glarner Patrick Küng als Zehnter in die Top 10. Küng klassierte sich unmittelbar vor dem Engelberger Marc Gisin, der oben mit ganz hervorragenden Zwischenzeiten überrascht hatte und am Ende als Elfter sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis errang. Weniger zufrieden durfte Didier Cuche sein. Der Neuenburger musste sich hinter Silvan Zurbriggen mit Platz 15 bescheiden.

Wengen (Sz). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Beat Feuz (Sz) 2:35,31. 2. Hannes Reichelt (Ö) 0,44 zurück. 3. Christof Innerhofer (It) 0,49. 4. Carlo Janka (Sz) 0,61. 5. Bode Miller (USA) 0,77. 6. Klaus Kröll (Ö) 0,89. 7. Peter Fill (It) 1,12. 8. Erik Guay (Ka), Romed Baumann (Ö) 1,22. 10. Patrick Küng (Sz) 1,23. 11. Marc Gisin (Sz) 1,30. 12. Aksel Lund Svindal (No) 1,35. 13. Dominik Paris (It) 1,36. 14. Silvan Zurbriggen (Sz) 1,38. 15. Didier Cuche (Sz) 1,44. Ferner: 19. Ambrosi Hoffmann (Sz) 1,92. 29. Didier Défago (Sz) 2,67.

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