Ein 34-jähriger Kosovare muss sich vor dem Amtsgericht Olten-Gösgen wegen des Verkaufs von rund 20 Kilogramm Heroin verantworten. Der Anfang 2012 verhaftete Mann sitzt mittlerweile im vorzeitigen Strafvollzug.
Die Staatsanwaltschaft Solothurn klagte ihn wegen Verbrechen gegen das Betäubungsmittelgesetz an. Im Wesentlichen werde dem Mann unbefugter Besitz, unbefugtes Verarbeiten und unbefugter Verkauf von rund 20 Kilogramm Heroin sowie der Besitz von rund 3,5 Kilogramm Streckmittel vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Der 34-Jährige gibt zu, Heroin verkauft zu haben. Er bestreitet jedoch die vorgeworfene Menge. Die Staatsanwaltschaft wird das beantragte Strafmass erst beim Prozess bekanntgeben.
Sie geht gestützt auf das Ermittlungsergebnis davon aus, dass die Rolle des Beschuldigten vorwiegend darin bestand, das Heroin für den Verkauf zu strecken und zu portionieren.
Gewerbsmässig mit Drogen gehandelt
Er soll auch die Bestellungen der Abnehmer angenommen und die sogenannten Läufer mit den bestellten Mengen Heroin zu den vereinbarten Treffpunkten mit den Abnehmern geschickt haben.
Anschliessend nahm er laut Staatsanwaltschaft von den Läufern das eingenommene Geld entgegen. In Anbetracht der verkauften Menge und des damit erzielten Umsatzes und Gewinns geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Beschuldigte gewerbsmässig mit Drogen handelte.
Die Strafverfolgungsbehörden ermittelten insgesamt acht Läufer. Nicht alle konnten jedoch identifiziert werden. Zudem wurden zehn Abnehmer des verkauften Heroins ermittelt. Einige der Läufer und Abnehmer wurden bereits verurteilt.