Der Basler Reisedetailhändler Dufry hat im ersten Halbjahr 2016 seinen Umsatz wegen der Grossübernahme von World Duty Free (WDF) um 62 Prozent auf 3,61 Milliarden Franken gesteigert. Allerdings weist das Unternehmen einen Verlust von 75 Millionen Franken aus.
Gegenüber der Vorjahresperiode weitete sich der Verlust damit um 2,1 Prozent aus, wie das Unternehmen am Freitag bekannt gab. Vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Wertberichtigungen blieb ein Betriebsgewinn von 381,3 Millionen Franken. Das sind 10,6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015.
Dufry litt gemäss Mitteilung vor allem unter dem Rückgang russischer Passagiere in erster Linie in der Türkei sowie einer getrübten Reise- und Einkaufslust der Konsumenten. Belastet hätten auch die Abwertung des brasilianischen Real und des argentinischen Peso. Eine starkes Wachstum verzeichnete das Unternehmen dagegen in Spanien und in Teilen der Karibik.
Brexit bislang ohne Folgen
Keine Auswirkungen hatte bisher die Abstimmung in Grossbritannien über den Ausstieg aus der Europäischen Union, wie es weiter heisst. Die Abwertung des britischen Pfunds um fast zehn Prozent habe das Unternehmen «weitgehend neutralisieren» können. Erwartet werde indes einen Umrechnungseffekt bei der Konsolidierung in Schweizer Franken.
Dufry-Chef Julian Diaz zeigte sich in der Medienmitteilung optimistisch; dies auch mit Rückblick auf die Ergebnisse des ersten halben Jahres, die von vielen aussergewöhnlichen externen Ereignissen beeinflusst worden seien.
Im Ausblick sieht Diaz in einigen Märkten noch Turbulenzen. Wenn das Währungsniveau indes relativ stabil bleibe, sei in der zweiten Jahreshälfte einen Gesamtleistungssteigerung zu erwarten. Es bleibe durch die erwarteten Synergien aus der WDF-Übernahme bei einer Zielsetzung von umgerechnet rund 108 Millionen Franken.