Der sanierte Durchgangsplatz für Schweizer Fahrende in Würenlos AG ist am Donnerstag eingeweiht worden. Es ist der erste offizielle Durchgangsplatz im Kanton Aargau, der von Privaten betrieben wird.
Der Platz im Gebiet «Chlosterschür» ist ganzjährig geöffnet. Höchstens 15 Wohneinheiten dürfen gemäss Angaben des Kantons auf dem Platz stehen – jeweils für die Dauer von höchstens einem Monat. Die Fahrenden müssen eine Benutzungsgebühr und den Stromverbrauch bezahlen.
Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Würenlos, den Platzbetreibern und dem Kanton ist in einer Platzordnung und Betriebsvereinbarung geregelt.
Spezialzone geschaffen
Die Fahrenden konnten seit vielen Jahren ihre Wohnwagen in Würenlos auf einem Privatareal beim Bauernhof «Chlosterschür» abstellen. Der Kanton drückte ein Auge zu. Erst im September 2013 beschloss die Gemeindeversammlung, für dieses Gebiet die «Spezialzone Fahrende» zu schaffen.
Der Kanton liess dafür als Bauherr den Platz sanieren. Der Durchgangsplatz erhielt einen natürlich Belag, und die sanitären Einrichtungen wurden in die bestehenden Gebäude des Landwirtschaftsbetriebs integriert.
Weitere Plätze geplant
Im Aargau bestehen nun fünf Durchgangsplätze für Fahrende, und zwar in Aarau, Kaiseraugst, Windisch, Zofingen und Würenlos. Der einzige Standplatz befindet sich in Spreitenbach.
Der Kanton will einen weiteren Standplatz und zwei weitere Durchgangsplätze einrichten. Bislang ist einzig klar, dass in Merenschwand im Freiamt ein Durchgangsplatz entstehen soll. Der Plan ist umstritten.