Nach den jüngst bekanntgewordenen Sicherheitsmängeln an US-Flughäfen ist die Verkehrssicherheitsbehörde TSA erneut unter Beschuss geraten: An US-Airports wurden offenbar Dutzende Menschen mit Verbindungen zu Extremistengruppen beschäftigt.
Mindestens 73 Beschäftigte mit entsprechenden Verbindungen seien von der US-Behörde unbemerkt geblieben, hiess es in einem am Dienstag vorgestellten Bericht des Generalinspektors beim US-Heimatschutzministerium, John Roth.
Er forderte eine Gesetzesänderung, um der Verkehrssicherheitsbehörde TSA Zugang zu allen relevanten Informationen zu ermöglichen, darunter etwa Listen des FBI mit den Namen von mit Flugverboten belegten Verdächtigen.
Eine Sicherheitsbeamtin des Flughafens Minneapolis-St. Paul gab bei einer Anhörung vor einem Parlamentsausschuss zu den Sicherheitsmängeln an, dass ehemalige Flughafenangestellte sogar nach Syrien gegangen seien, um sich der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) anzuschliessen.
Kritik an Pre-Check-System
Ein TSA-Beamter kritisierte bei der Anhörung zudem ein sogenanntes Pre-Check-System, das es Passagieren ermöglicht, schneller befördert zu werden und somit lange Schlangen zu vermeiden. Eine Million Vielflieger sind in dem Programm registriert, die als geringes Risiko angesehen werden.
Weitere rund sieben Millionen wurden willkürlich ausgewählt, um an den Flughäfen Zeit zu sparen. In einem Fall wurde einem ehemaligen Mitglied einer Extremistengruppe ein Pre-Check-Zugang gewährt. Der Mann wurde jedoch von einem TSA-Beamten erkannt.
Beunruhigende Sicherheitsmängel
Bereits zuvor war bekannt geworden, dass bei einer Untersuchung des Heimatschutzministeriums auf zahlreichen Flughäfen beunruhigende Sicherheitsmängel festgestellt wurden.
Waffen oder Bombenattrappen, die bei verdeckten Tests durch die Kontrollen geschmuggelt wurden, blieben dutzende Male unentdeckt. US-Heimatschutzminister Jeh Johnson kündigte daraufhin eine Verschärfung der Kontrollen an.