Dutzende Tote bei Anschlag auf Markt im Nordosten Nigerias

Bewaffnete haben bei einem Angriff auf einen Viehmarkt im Nordosten Nigerias mindestens 34 Menschen getötet. Die Zahl der Opfer der Bluttat vom Mittwoch könne womöglich noch steigen, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte am Donnerstag. Die Identität der Angreifer ist noch unklar.

Die Identität der Täter des jüngsten Angriffs ist nicht bekannt (Symbolbild) (Bild: sda)

Bewaffnete haben bei einem Angriff auf einen Viehmarkt im Nordosten Nigerias mindestens 34 Menschen getötet. Die Zahl der Opfer der Bluttat vom Mittwoch könne womöglich noch steigen, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte am Donnerstag. Die Identität der Angreifer ist noch unklar.

Die Bewaffneten hätten den Markt am Mittwochabend gegen 18 Uhr angegriffen, sagte ein Polizeisprecher des Bundesstaates Yobe. Sie warfen demnach Sprengsätze und eröffneten mit Schusswaffen wahllos das Feuer auf die Händler und ihr Vieh. Früher am Tag habe dieselbe Gruppe versucht, den Händlern ihr Geld zu stehlen.

Die Angreifer seien von den Händlern aber zurückgeschlagen worden, sagte der Polizeisprecher. Ein Angreifer sei dabei gelyncht worden: Die Händler hätten ihm einen Autoreifen um den Hals gelegt, mit Benzin übergossen und angezündet, sagten Zeugen und ein anderer Polizeivertreter.

Nach der darauffolgenden Attacke wurden Angaben des nigerianischen Fernsehens zufolge mindestens 34 Leichen in das Spital in der Stadt Potiskum gebracht. Die Zahl der Opfer könnte aber noch steigen.

Womöglich könnten bis zu 50 Menschen getötet worden sein, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte. Einige Familien hätten die Leichen ihrer Angehörigen wahrscheinlich schon bestattet, ohne sie ins Spital zu bringen. Zudem gebe es 22 Verletzte. Das nigerianische Rote Kreuz gab die Zahl der Verletzten mit 30 an.

Nigeria wird von einer Serie von Anschlägen erschüttert, die von den Behörden vielfach der islamistischen Sekte Boko Haram zugeschrieben werden. Boko Haram kämpft für die Errichtung eines islamischen Staates im mehrheitlich muslimischen Norden des Landes und verübt regelmässig Anschläge auf Polizei, Behörden und christliche Kirchen.

Auch Yobe war bereits Ziel von Anschlägen der Sekte. Aber auch Angriffe durch kriminelle Banden sind dort verbreitet.

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