Trotz der bis Sonntag geltenden Waffenruhe sind im Jemen bei Kämpfen zwischen regierungstreuen Soldaten und Aufständischen Dutzende Menschen getötet worden.
Mindestens zwölf Zivilisten seien beim Beschuss mehrerer Viertel der drittgrössten Stadt Taes im Süden des Landes durch Rebellen gestorben, hiess es am Samstag aus Armeekreisen und von Einwohnern. In der Nacht seien bereits zuvor 26 Rebellen und 14 Soldaten getötet worden.
Eine arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens hatte am 26. März Luftangriffe gestartet, um den Vormarsch der Huthi-Rebellen zu stoppen und dem nach Riad geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi zurück an die Macht zu verhelfen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im Jemen seit Ende März mehr als 1500 Menschen getötet. Die humanitäre Lage im Land ist laut UNO katastrophal.
Die Allianz rief daher eine fünftägige Feuerpause aus, die am Dienstagabend begann und bis Sonntagabend dauern soll. Dadurch soll die Verteilung dringend benötigter Hilfsgüter an die Zivilbevölkerung ermöglicht werden. Die Koalition drohte bereits vorab für den Fall von Verstössen durch die Huthi-Rebellen damit, ihre Luftangriffe gegen die Aufständischen wieder aufzunehmen.