Bei einem Zugunglück in Indien sind mehrere Dutzend Menschen verletzt worden. Laut Polizei gab es zwei Tote; das Bahnministerium teilte jedoch mit, dass es keine Todesopfer gegeben habe.
Nicht weit entfernt vom Schauplatz des schwersten Zugunglücks in diesem Jahr entgleiste im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh ein Zug, 15 Waggons sprangen aus den Schienen.
Polizeisprecher Zaki Ahmed sagte kurz nach dem Unfall, zwei Menschen seien dabei gestorben. Das Bahnministerium widersprach dem am Nachmittag und meldete 60 Verletzte, zwei davon schwer, jedoch keine Toten.
Der Ajmer-Sealdah-Express entgleiste gegen 5.20 Uhr (Ortszeit) in der Nähe der Ortschaft Rura, rund 450 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Neu Delhi. Zur Unfallursache machte die Bahn keine Angaben.
Erst am 20. November war nahe Pukhrayan, weniger als 50 Kilometer von Rura entfernt, der Patna-Indore-Express entgleist. Mehr als 140 Menschen starben. Daraufhin kündigte die indische Bahn neue Sicherheitsrichtlinien an, um die Zahl der Unfälle zu reduzieren.
Indien hat mit mehr als 90’000 Kilometern eines der längsten Schienennetze der Welt. Von der Bahn veröffentlichte Studien zeigen regelmässig Defizite an Schienen und Signalen. Im Schnitt entgleisen jedes Jahr rund 80 Züge. Im Jahr 2014 starben im indischen Bahnverkehr mehr als 27’000 Menschen.