E-Commerce-Anbieter blicken optimistisch in die Zukunft

Im Gegensatz zu den Detailhandelsgeschäften schauen die Verkäufer übers Internet mit Optimismus in die Zukunft. Laut einer Umfrage rechnet die grosse Mehrheit der wichtigsten E-Commerce-Anbieter mit einem kräftigen Wachstum der Verkäufe im laufenden Jahr.

Sitzungszimmer "E-Commerce" der Online-Plattform Ricardo.ch (Symbolbild) (Bild: sda)

Im Gegensatz zu den Detailhandelsgeschäften schauen die Verkäufer übers Internet mit Optimismus in die Zukunft. Laut einer Umfrage rechnet die grosse Mehrheit der wichtigsten E-Commerce-Anbieter mit einem kräftigen Wachstum der Verkäufe im laufenden Jahr.

Fast 60 Prozent der Antwortenden sagten ein Wachstum von über 10 Prozent voraus, wie aus einer Umfrage bei 27 Online-Anbietern von Konsumgütern und Dienstleistungen hervorgeht. Die Umfrage haben der Zahlungsverarbeiter für E-Commerce, Datatrans, und die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in den letzten drei Wochen durchgeführt.

15 Prozent der E-Commerce-Anbieter erwarten gar ein Plus von mehr als 25 Prozent. Beschleunigt werde das Geschäft nicht zuletzt durch das mobile Internet, dessen Nutzer immer zahlreicher würden, hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage. Weniger Umsatz erwarteten nur 12 Prozent der Antwortenden.

Bereits das vergangene Jahr war für die Online-Branche erfolgreich. 80 Prozent der Anbieter konnten ihren Umsatz gegenüber 2010 steigern. Bei rund einem Viertel der Befragten betrug der Anstieg mehr als 25 Prozent und bei rund einem Drittel mehr als 10 Prozent.

Kein Start-up-Boom mehr

Für Studienautor Ralf Wölfle von der Fachhochschule sprechen die Zahlen eine klare Sprache: „Das ist ein mehrjähriger Trend und kein Strohfeuer.“ Die Mehrheit der Antwortenden seien „alte Hasen“ im Onlinegeschäft wie Ricardo.ch, Ebookers.ch oder Coop-at-home, die nicht mehr von einem Start-Up-Boom profitierten.

Der traditionelle Detailhandel erlebt indes schwierige Zeiten. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Credit Suisse sind im vergangenen Jahr die Umsätze der Gesamtbranche (inkl. Onlinehandel) um 1,5 Prozent gesunken. Auch für 2012 rechnen die CS-Ökonomen mit einem Rückgang von 0,5 Prozent.

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