EADS-Chef Enders will sich bei Europa mit Jobs bedanken

EADS-Chef Tom Enders hat eine Offensive bei der Qualifizierung und Entwicklung junger Mitarbeiter angekündigt. Europa sei auf dem Versprechen von Kooperation und Wohlstand gebaut worden. Das habe dem Unternehmen sehr genutzt.

EADS-Chef Tom Enders (Archivbild) (Bild: sda)

EADS-Chef Tom Enders hat eine Offensive bei der Qualifizierung und Entwicklung junger Mitarbeiter angekündigt. Europa sei auf dem Versprechen von Kooperation und Wohlstand gebaut worden. Das habe dem Unternehmen sehr genutzt.

„Nun hat EADS eine Chance, Europa mit Jobs, Wachstum und Sicherheit zu helfen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns in Paris. Innovation in Produktion und Entwicklung seien für EADS lebensnotwendig.

Dies müsse auch unabhängig von ökonomischen Rückschlägen erledigt werden. Auch nach Lösung des Finanzstreits in den USA und Abwendung eines Zusammenbruchs des Euro-Raumes sei man auf beiden Seiten des Atlantiks noch weit entfernt von sicherem Grund. Hinzu käme die politische Unsicherheit in viele Teilen der Erde.

Junge Leute begeistern

Junge Leute müssten begeistert werden für die Möglichkeiten neuer industrieller und wirtschaftlicher Horizonte. Sie sollten den Schlüssel in der Hand haben für ökonomischen Wandel und ein stärkeres, vereintes Europa.

„In der Realität erleben zu viele von ihnen Enttäuschungen.“ Als Beispiel nannte der Konzernchef „nicht akzeptable Arbeitslosenraten“ bei Jugendlichen von teils mehr als 50 Prozent.

EADS entwickele derzeit Strategien, was der Konzern in diesem Bereich tun könne. „Wir können nur wenig machen“, räumte Enders ein, „aber wir können etwas machen, um gegen die Arbeitslosenrate zu kämpfen, besonders in solchen Ländern“, sagte er mit Blick auf Spanien und Frankreich.

„Es wird keine anhaltende Innovation geben ohne einen motivierten ausgebildeten Pool von jungen Talenten“, warnte der Konzernchef. EADS habe in den vergangenen fünf Jahren 40’000 Leute durch neue Jobs und Wiederbesetzungen eingestellt. „Wir haben internationales Wachstum genutzt, um unsere Wurzeln in Europa zu verstärken.“

Neue Produktionsstätten in China, Indien, Brasilien und den USA stützten eben auch Mitarbeiter in Europa. Globalisierung schaffe Arbeitsplätze in Europa. Dies gebe grosse Möglichkeiten für hart arbeitende, talentierte junge Leute. Enders fügte hinzu: „In Zeiten der Krise können wir da noch mehr machen.“

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