Pakistans Justiz setzt Ermittlung gegen Regierungschef Ashraf aus

Nach dem Tod eines Ermittlers im Verfahren gegen Pakistans Ministerpräsidenten Raja Pervez Ashraf und andere Politiker hat die Justiz die Ermittlungen vorläufig gestoppt.

Pakistans Premier Raja Pervez Ashraf (Archivbild) (Bild: sda)

Nach dem Tod eines Ermittlers im Verfahren gegen Pakistans Ministerpräsidenten Raja Pervez Ashraf und andere Politiker hat die Justiz die Ermittlungen vorläufig gestoppt.

Kamran Faisal, ein Mitarbeiter der Anti-Korruptionsbehörde NAB, war am Freitag in seiner Wohnung in Islamabad tot aufgefunden worden. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge nahm er sich das Leben. Seine Familie äusserte jedoch mit Verweis auf Spuren an seinen Handgelenken Zweifel an dieser Darstellung.

Bis zum Abschluss der Ermittlungen zum Tod von Kamran werde das Verfahren zur Vergabe von Lizenzen im Energiesektor gestoppt, teilte die NAB am Montag mit. Ashraf und andere Politiker werden verdächtigt, bei der Vergabe der Lizenzen Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben.

Vergangene Woche ordnete das Oberste Gericht die Festnahme von Ashraf und 15 weiteren Politikern an. Später wurde das Verfahren auf Mittwoch vertagt.

Laut der NAB war Faisal in untergeordneter Position an den Ermittlungen beteiligt. Demnach litt er unter „mentalem Stress“ und „psychologischen Problemen“. Er habe beantragt, von dem Fall abgezogen zu werden, doch das Oberste Gericht habe dies am 7. Januar abgelehnt.

Die Regierung beauftragte einen früheren Richter des Obersten Gerichts mit einer Untersuchung seines Todes. Laut Innenminister Rehman Malik soll er in zwei Wochen seinen Bericht vorlegen.

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