Genau drei Monate nach der Terrorattacke bei ihrem Konzert in Paris hat die US-Band Eagles of Death Metal ihre Europatournee in Stockholm fortgesetzt. Die Musikgruppe spielte am Samstagabend im Club «Debaser Medis» in der schwedischen Hauptstadt.
«Wir waren nie weg. Wir haben nur eine Pause gemacht», sagte der Frontmann der Band, Jesse Hughes, kurz vor dem Gig der Zeitung «Dagens Nyheter». Am Sonntag sollte der zweite Auftritt der wieder aufgenommenen Tour in der norwegischen Hauptstadt Oslo folgen. Am 23. Februar führt die Tournee die Band nach Zürich, in das Lokal «Komplex 457».
Am Dienstag tritt die Band erstmals seit den Anschlägen wieder mit einem eigenen Konzert in Paris auf. Der Musikclub «Bataclan» war am 13. November 2015 während eines Auftritts der Gruppe von einem der drei Terrorkommandos überfallen worden. Bei den Attacken in Saint-Denis und Paris starben 130 Menschen, die meisten im «Bataclan».
Gratis-Tickets für Überlebende
Die kalifornische Rockband sieht den anstehenden Auftritt in der französischen Hauptstadt als «heilige Pflicht» an. «Ich verstehe das als eine heilige Pflicht, es scheint, als wären wir durch die Umstände dazu ausersehen, im Guten wie im Bösen», sagte Hughes. Es gehe es um «weit mehr ist als nur Tanzen», sagte Hughes, der ebenso wie seine Bandkollegen dem Massaker im «Bataclan» unverletzt entkam.
«Ich nehme diese von Gott gegebene Verantwortung an», sagte Hughes, der am Dienstag mit seinen Bandkollegen in der Pariser Konzerthalle Olympia auftreten will.
Für das Konzert konnten die Fans, die den Abend im «Bataclan» miterlebt hatten, eine kostenlose Karte bekommen. «Ich darf sie nur nicht enttäuschen», meinte der Sänger. Den Auftritt in Stockholm habe die Gruppe auch zum «Aufladen» vor der emotionalen Herausforderung in der französischen Hauptstadt gebraucht.