Airbus hat sich bei einem Mega-Auftrag des Billigfliegers Easyjet gegen den US-Rivalen Boeing durchgesetzt. Die Briten bestellten am Dienstag offiziell 135 Flugzeuge bei der EADS-Tochter zum Listenpreis von insgesamt 11,5 Milliarden Dollar.
Dies gab Easyjet anlässlich der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris bekannt. Der Billigflieger bestellte den Angaben nach 35 der aktuellen A320er Reihe und 100 A320neo mit der Option auf 100 weitere.
Allerdings habe Easyjet einen «deutlichen Rabatt» zum Listenpreise verhandelt, teilte das Unternehmen mit, gab diesen aber nicht bekannt.
Auf der Luftfahrtmesse im französischen Le Bourget nahe Paris kämpfen Flugzeughersteller derzeit um Aufträge von Fluggesellschaften. Airbus sicherte sich nach Angaben von Easyjet das Geschäft aufgrund erheblicher Rabatte.
Airbus und der US-Rivale Boeing hätten «hart gekämpft» um das Geschäft und Maschinen angeboten, die den Anforderungen der Fluggesellschaft entsprochen hätten – auch mit Blick auf einen niedrigeren Treibstoffverbrauch, sagte Easyjet-Chefin Carolyn McCall.
Airbus habe am Ende aber «das beste Angebot» abgegeben mit einem grösseren Preisnachlass gegenüber dem Listenpreis als bei einem Vorgängergeschäft im Jahr 2002.
Dem Geschäft müssen noch die Easyjet-Aktionäre zustimmen. Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannou war strikt gegen das Vorhaben. Haji-Ioannou und seine Familie halten knapp 37 Prozent der Easyjet-Aktien.