Die Elektra Baselland (ebl) baut einen 10-Megawatt-Windpark im norddeutschen Möthlitz. Fünf Turbinen sollen dort ab Mai 21 Mio. Kilowattstunden (kWh) im Jahr produzieren, wie die ebl am Dienstag mitteilte. Das decke etwa den Strombedarf von 5000 Haushalten.
Norddeutschland biete „ideale Verhältnisse“ für die Windkraft-Nutzung. Das Möthlitzer Projekt – rund 100 Kilometer westlich von Berlin gelegen – ist bereits baureif; die ebl kauft es dem deutschen Projektentwicklungsunternehmen Ventotec GmbH ab.
Das Investitionsvolumen liegt bei 16,5 Mio. Euro. Laut einem ebl-Sprecher ist das Projekt wie in Deutschland üblich zu drei Vierteln fremdfinanziert durch Banken. Die Rentabilität mache der ebl keine Sorgen.
Expansion geplant
Der Strom-Absatz sei kein Problem, weil die deutsche ebl-Tochter gerade etwa soviele Kunden habe, wie dieser Windpark versorgen kann. Dessen Strom werde also nicht in die Schweiz geleitet. Die ebl plane, noch weitere zwei bis drei solche Windparks zu kaufen.
Ventotec hat schon Schweizer Kundschaft: Im letzten Sommer hatte das Unternehmen einen 2004 gebauten 22,5-Megawatt-Windpark in Brandenburg über das Joint-Venture Helvetic Wind an die Berner Stromkonzerne BKW und EWB verkauft. 2010 hatte die BKW der Ventotec bereits in jener Region einen in Bau befindlichen Windpark abgekauft.