In Deutschland hat am Donnerstag der Bestechungsprozess gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone begonnen. Dieser liess den gegen ihn von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwurf zurückgewiesen.
«Die behauptete Bestechung gab es nicht», teilten seine Verteidiger am Donnerstag in einer Medienerklärung am Rande des Prozessbeginns gegen den Briten vor dem Landgericht München I mit.
Der 83-jährige Ecclestone ist angeklagt, weil er das frühere Vorstandsmitglied der Bayerischen Landesbank, Gerhard Gribkowsky, mit 44 Millionen US-Dollar bestochen haben soll. Damit wollte Ecclestone laut Anklage erreichen, dass die Bank ihre Formel-1-Anteile an einen von ihm bevorzugten Investor verkauft.
Die Verteidiger Ecclestones erklärten, die Anklagevorwürfe beruhten nur auf den Aussagen Gribkowskys. Diese seien aber «unzutreffend, irreführend und unschlüssig».
Sie berücksichtigten nicht den für die angeklagten Taten relevanten tatsächlichen Verlauf der Jahre 2005 und 2006 in der Formel 1 und im Leben Ecclestones. Deshalb sollten Zeitpunkt, Inhalt und Umstände der «vielfältigen Aussagen» Gribkowskys in dem Prozess hinterfragt werden.
Die Verteidiger kündigten in dem Zusammenhang zudem an, neue Dokumente vorzulegen. Diese würden Gribkowskys Äusserungen entgegenstehen.