ECOWAS-Staaten einigen sich auf 3300 Mann starke Mali-Truppe

Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS will eine 3300 Mann starke internationale Eingreiftruppe in das Krisenland Mali entsenden. Das Mandat für die Truppe soll über ein Jahr laufen.

Der ECOWAS-Vorsitzende Alassane Ouattara (Symbolbild) (Bild: sda)

Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS will eine 3300 Mann starke internationale Eingreiftruppe in das Krisenland Mali entsenden. Das Mandat für die Truppe soll über ein Jahr laufen.

Dies teilte der Präsident der Elfenbeinküste und derzeitige ECOWAS-Vorsitzende Alassane Ouattara am Sonntagabend nach einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft im nigerianischen Abuja mit. Die Truppen würden überwiegend aus ECOWAS-Ländern kommen, aber wahrscheinlich auch aus anderen Staaten.

Die Generalstabschefs ECOWAS-Staaten hatten bei einem Treffen der Aussen- und Verteidigungsminister am Freitag laut Verhandlungskreisen eine Truppe aus 5500 Soldaten gefordert. Mehrere westliche Staaten haben sich bereit erklärt, die Truppe zu unterstützen.

Er hoffe, dass der UNO-Sicherheitsrat den Einsatz bis Ende November oder Anfang Dezember endgültig billigen werde, sagte Ouattara weiter. Der UNO-Sicherheitsrat hatte die ECOWAS Mitte Oktober aufgefordert, Pläne für eine Militärintervention im Norden Malis auszuarbeiten.

In Mali hatten unzufriedene Soldaten Ende März die Regierung in Bamako gestürzt, woraufhin die Tuareg-Rebellen innerhalb weniger Tage gemeinsam mit Islamisten den gesamten Norden unter ihre Kontrolle brachten.

Seitdem vertrieben die Islamisten die Tuareg-Rebellen aus den grössten Städten und führten die Scharia ein. Nachbarländer und auch westliche Staaten befürchten, dass das Gebiet zu einem Rückzugsgebiet für islamische Terroristen werden könnte.

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