Die Regierung von Ecuador hat die umstrittene Förderung von Erdöl im Unesco-Biosphärenreservat Yasuní im Amazonasgebiet genehmigt. Das Umweltministerium in Quito erteilte am Donnerstag der Gesellschaft Petroamazonas eine Lizenz für die Produktion im Naturschutzgebiet.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Wahlbehörde des Landes eine Volksinitiative für ein Referendum über das umstrittene Projekt zurückgewiesen. Im Yasuní-Nationalpark, in dem mehrere Stämme von Ureinwohnern leben, werden etwa 920 Millionen Barrel Öl und somit ein Fünftel der Rohölreserven des Landes vermutet.
Ecuador könnte damit in den nächsten Jahren etwa 19 Milliarden Dollar einnehmen. Umweltschützer und Ureinwohner lehnen das Vorhaben ab. Sie befürchten, dass die Natur in dem Region, einer der artenreichsten der Welt, schweren Schaden nehmen könnte. Zudem sorgen sie sich um die Zukunft der Ureinwohner im Yasuní, die bislang in selbst gewählter Isolation von der Aussenwelt leben.