Auch die Schönen und Reichen müssen den Gürtel in der europäischen Schuldenkrise enger schnallen. Der Edeljuwelier Tiffany berichtet mitten im beginnenden Weihnachtsgeschäft von „Schwächen im Geschäft in Europa und im östlichen Teil der USA“.
Besonders im Finanzzentrum New York geht die Sorge um, dass die Krise grossflächig überschwappen könnte und die US-Banken dann in Mitleidenschaft gezogen werden. Es gibt bereits erste Entlassungen an der Wall Street.
Die Tiffany-Aktie brach bis zum Dienstagmittag um 9 Prozent ein. Die Anleger liessen sich nicht einmal von dem bis dato noch guten Geschäftsverlauf beeindrucken. Bis zum dritten Geschäftsquartal, das im Oktober endete, war der Umsatz weltweit um 21 Prozent auf 822 Mio. Dollar gestiegen, der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 63 Prozent auf 90 Mio. Dollar.
Tiffany ist einer der bekanntesten Juweliere der Welt. Das Stammhaus liegt an der New Yorker Prachtstrasse Fifth Avenue. Die grössten Zuwächse hatte das US-Unternehmen zuletzt aber in China verzeichnet, wo Tiffany reihenweise neue Läden aufgemacht hatte. Das hatte das Geschäft beflügelt.
Für das laufende, enorm wichtige Weihnachtsquartal geht Tiffany von einem vergleichsweise schwachen weltweiten Umsatzwachstum knapp über 10 Prozent aus.